In der ersten Augustwoche feiert San Salvador den Stadtpatron Divino Salvador del Mundo. Die Beamten gehen in Urlaub, die Angestellten der Privatwirtschaft haben immerhin am Donnerstag und Freitag Urlaub. Politik macht in dieser Woche Pause, dafür wird an vielen Plätzen der Stadt gefeiert. Die meisten Festbesucher ließen sich heuer auch nicht von den starken Regenfällen die Festlaune verderben.
Die Feiern in der ersten Augustwoche gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, als die spanischen Konquistadoren im fruchtbaren Tal der Hängematten (Cuscatlán) eine Stadt gründeten und sie zu Ehren des Erlösers San Salvador nannten.
Gefeiert wird auf der Plaza de las Americas, wo sich die Gemeindebediesteten unter Bürgermeister Norma Quijano bei Mariachi-Musik versammeln. Ausgangspunkt der Aufmärsche ist das Denkmal del Salvador Mundo.
Im Park Cuscatlán werden unter Zeltplanen Spezialitäten zum Essen und Trinken angeboten. Besonders beliebt ist ein traditionelles heißes Getränk aus fermentiertem Mais und den gemhlenen Samen des Ayotebaums, genannt “atol chuco”. Im Park kann man auch traditionelle Kunsthandswerksprodukte kaufen, wie Anhänger aus den bemalten Samen des Morrobaums.
Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gibt es Aufmärsche der Polizei, der Wirtschaft und des Militärs. Am Freitag findet noch ein Karnevalsumzug statt.
Für Polizei und Einsatzkräfte bedeuten die Augustfeiern Großeinsatz. Neben über 20.000 Polizisten sind weitere 14.000 Rettungs- und Feuerwehrleute sowie Personal des Gesundheitsministeriums im Einsatz und sorgen für Wohl und Sicherheit der Festbesucher. Trotzdem wurden schon zur Halbzeit der Feiern 27 Tote gemeldet. Die meisten Opfer forderten Verkehrsunfälle (19), oft als Folge von Alkoholkonsum. Fünf Menschen ertranken wegen der starken Strömungen an den Stränden. 150 Personen wurden verletzt, davon 91 bei Verkehrsunfällen.
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