Die sterblichen Überreste des ehemaligen Präsidenten von Chile, Salvador Allende (1970-1973), sind am Donnerstagabend (8.) in einer privaten Zeremonie beigesetzt worden. Die Umbettung war wegen des Absturzes einer Militärmaschine vor der abgelegenen Inselgruppe Juan Fernández verschoben worden. Ursprünglich war geplant, den Leichnam des einstigen Staatschefs nach einer Exhumierung am Sonntag (4.) erneut zu beerdigen. Der sozialistische Politiker war am 11. September 1973 durch Freitod aus dem Leben geschieden.
Aus Respekt vor den 21 Opfern des Flugzeugabsturzes hatte die Familie auf eine öffentliche Zeremonie verzichtet. „Die Familie Allende und die Salvador Allende-Stiftung bedanken sich bei all denjenigen, die an der Bestattungszeremonie teilnehmen wollten. Aufgrund verschiedener, vor kurzem aufgetretenen Ereignissen, haben wir uns für eine private und intime Beisetzung entschieden“, lautete die offizielle Erklärung.
Aus einem Obduktionsbericht, der am Dienstag (19.8.) veröffentlicht wurde, geht hervor, dass sich das ehemalige Staatsoberhaupt erschoss. “Das forensische Gutachten bestätigt, dass Präsident Salvador Allende am 11. September 1973 beschloss, Selbstmord zu begehen. Dadurch wollte er sich weitere Demütigungen ersparen”, gab die Tochter von Allende, Senatorin María Isabel Allende Bussi, in einer Pressekonferenz bekannt.
An den zweimonatigen Untersuchungen waren ausländische und chilenische Experten, unter anderem der spanische Thanatologe Francisco Etxeverría, die kolumbianische Spezialistin Dr. Mary Luz Morales, der US-Amerikaner Douglas Ubelaker, der argentinische Forensiker Luis Fondebrider und der britische Spezialist für Ballistik, David Pryor beteiligt.
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