Kuba will die massive Einfuhr von Lebensmitteln reduzieren und wird bis Ende 2011 damit beginnen, Weizen auf experimenteller Basis zu säen. Aufgrund des subtropischen Klimas importiert das Land fast alle seine Weizen-Produkte und will nun mit einem verbesserten Saatgut, welches an die heißen Temperaturen angepasst ist, seine Importe verringern.
„Wir haben Saatgut aus einer brasilianischen Sorte gewonnen, welche einen höheren landwirtschaftlichen Ertrag von bis zu einer Tonne pro Hektar garantiert“, teilte Mario Scrubb, Experte aus dem Ministerium für Landwirtschaft, mit. Zwei Tonnen Saatgut werden in der Provinz Cienfuegos ausgebracht, wo 70 Hektar von einheimischen Bauern im November und Dezember (Winter) bepflanzt werden.
Das Experiment ist Teil eines nationalen Programms um Nahrungsmittel für den lokalen Verbrauch in städtischen Gebieten zu produzieren. Sollte das Unterfangen von Erfolg gekrönt sein, werden mit Ausnahme der östlichen Provinz Santiago de Cuba, wo das Klima sehr warm ist, ähnliche Projekte in anderen Teilen des Landes gestartet.
Die kubanischen Einfuhren für Lebensmittel wie Reis, Weizen, Soja, Mais und Bohnen betragen zwischen 60 und 70 Prozent. Das Land importierte nach offiziellen Angaben im Jahr 2009 mehr als 672.000 Tonnen Weizen im Gesamtwert von rund 200 Millionen Dollar. Brasilien arbeitet im landwirtschaftlichen Sektor seit 2005 eng mit Kuba zusammen. Ein erfolgreiches Pilotprojekt bei der Produktion von Sojabohnen und Mais wurde bereits auf sechs Provinzen ausgedehnt.
Die Idee ist gut,ob und wie sie umgesetzt wird ist eine andere Frage!