Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff ist vor Beginn der 66. Generalversammlung der UN in New York mit US-Präsident Barack Obama zusammen getroffen. Beide Staatsoberhäupter tauschten sich über die weltweite Wirtschaftskrise aus und stellten die Notwendigkeit fest, das Thema bis zum im November in Cannes stattfindenden Treffen der G20 erneut zu diskutieren.
In dem mehr als dreißig Minuten dauernden Gespräch äußerten beide Staatsoberhäupter ihre Sorge über die Situation in Griechenland, Italien und Spanien. Die Krise in Europa soll auch das Hauptthema eines Treffens zwischen den Finanzministern beider Staaten, Guido Mantega und Timothy Franz Geithner, werden.
Laut Außenminister Antônio de Aguiar Patriota fand das Zusammentreffen beider Präsidenten in einem „sehr freundschaftlichlichen“ Rahmen statt. Obama ließ seinen Besuch in Brasilien im März dieses Jahres Revue passieren und schätzte diesen als sehr gut ein. Der US-Präsident lud Dilma Roussef ein, die USA Anfang 2013 zu besuchen.
Die Präsidenten diskutierten auch über die Krise in der arabischen Welt, insbesondere über die Situation in Libyen. Obama erwähnte dabei ein früheres Treffen der Vereinten Nationen, bei dem die Mitgliedsstaaten ein Projekt zum Wiederaufbau und zum Übergang auf eine demokratischere Regierungsform in Libyen besprochen hatten. „Präsidentin Rousseff betonte die starke Bedeutung der internationalen Unterstützung für die Initiative in Libyen“, so der brasilianische Außenminister.
Der brasilianischen Präsidentin wurde am Dienstagabend (20.) der Woodrow Wilson Award in der Kategorie „Öffentlicher Dienst“ verliehen. Das unabhängige Forschungszentrum Woodrow Wilson International Center for Scholars (Wilson Center) würdigt damit das herausragendes Engagement für die Umsetzung von Präsident Woodrow Wilsons Traum von der Integration von Politik, Wissenschaft und Policy für das Gemeinwohl. Der gesamte Erlös des Dinners erhält das Instituto Brasil (Brasilianisches Institut). Mit dem Preis wurden in der Vergangenheit bereits der ehemalige Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und die Medizinerin Zilda Arns ausgezeichnet.
Das Woodrow Wilson International Center for Scholars (oder Wilson Center) in Washington, D.C.) ist ein unabhängiges Forschungszentrum, das 1968 durch ein Gesetz des Kongresses gegründet wurde. Es gehört zur Smithsonian Institution. Es wurde nach Woodrow Wilson, dem einzigen Präsidenten der Vereinigten Staaten mit einem Ph. D., benannt.Das Wilson Center soll an die Ideale und Anliegen von Woodrow Wilson erinnern, indem es eine Verbindung zwischen der Welt der Ideen und der Welt der Politik schafft; Forschung, Studien und Diskussionen unterstützt und die Zusammenarbeit von vielen unterschiedlichen Individuen fördert, die sich mit Politik und Wissenschaft in nationalen und internationalen Angelegenheiten beschäftigen.
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