In Brasilien ist eine für tot erklärte Frau von ihrer Tochter lebend in der Leichenhalle aufgefunden worden. Der Arzt, der den Totenschein unterschrieben hatte, reichte seine Kündigung ein. Die diensthabende Krankenschwester wurde umgehend entlassen. Die Krankenhausverwaltung gab die Identität der beiden Personen nicht bekannt.
Die sechzigjährige Rosa Celelestrino war am Freitagmorgen (23.) mit akuter Lungenentzündung auf die Intensivstation des Krankenhauses von Saracuruna am Stadtrand von Rio de Janeiro eingeliefert worden. Gegen 19:20 Uhr Ortszeit rief eine Schwester den diensthabenden Notarzt, da die Patientin keine Lebenszeichen mehr von sich gab.
Laut der Krankenhausverwaltung machte der Arzt einige Test, stellte den Totenschein aus und ließ Celestrino in die Leichenkammer des Krankenhauses überführen. Als sich die Familie zwei Stunden später von der „Toten“ verabschieden wollte, stellten sie bei der in einem Plastiksack aufgebahrten Rosa Lebenszeichen fest. „Ich ging zu meiner Mutter um sie zum letzten Abschied noch einmal auf die Stirn zu küssen. Plötzlich sah ich dass sie atmete. Als ich laut rief, dass meine Mutter noch am Leben sei, schauten sie mich an als wäre ich verrückt“, gab die Tochter der vermeintlich toten Patienten in einem Interview bekannt.
„Wir brachten Frau Celesterino sofort auf die Intensivstation. Sie wurde intubiert und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut“, teilte Krankenhaus-Direktor Manoel Moreira Filho mit. Sollte dem diensthabenden Arzt Fahrlässigkeit nachgeweisen werden, kann er wegen Personenschäden verklagt werden. Sollte die Patientin sterben, wird er nach brasilianischem Gesetz wegen Mordes angeklagt.
Am Sonntag (25.) hat sich im selben Krankenhaus ein weiterer unglaublicher Vorfall abgespielt. Die 53-jährige Rita do Vale hatte ihren 87-jährigen Vater ohnmächtig im Badezimmer ihres Hauses aufgefunden und fuhr mit ihm vor der Notaufnahme der Klinik vor.“Da sie in der Aufnahme keine Trage hatten, musste ich auf Anweisung der Rezeption mit meinem Vater 15 Minuten im Auto warten. Als sie ihn endlich abtransportieren wollten, war er tot“, so Vale. Nach Angaben des staatlichen Gesundheitsamtes soll der Vorfall am Montag (26.) untersucht werden.
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