Indigene in Bolivien durch Polizei brutal verprügelt: Ministerin tritt zurück

bol

Datum: 26. September 2011
Uhrzeit: 12:07 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Ministerin zeigt Rückgrat

Die bolivianische Verteidigungsministerin María Cecilia Chacón Rendón hat ihren unwiderruflichen Rückttritt eingereicht. Damit reagiert die Ministerin auf das brutale Vorgehen der Regierung, die durch Einheiten der Polizei demostrierende Indigene krankenhausreif prügelte.

„Ich kann den Interventionen durch die Regierung nicht zustimmen und ich werde dies nicht rechtfertigen, solange es andere alternative Lösungen im Rahmen der Achtung der Menschenrechte gibt. Meine Entscheidung ist unwiderruflich, es gibt keinen Weg zurück“, lautete das Entlassungsschreiben an Präsident Morales.

In Bolivien hat die Polizei einen Protestmarsch von rund 1.000 Indigenen Demonstranten mit Tränengas und Schlagstöcken gewaltsam aufgelöst. Nach Berichten lokaler Medien wurden bei dem Abfeuern von Tränengasgranaten in der Nähe der Stadt Yucumo mehrere Demonstranten und Kinder verletzt und in verschiedene Krankenhäuser der Region eingeliefert. Inzwischen wurde bekannt, dass ein Baby starb und 37 Personen vermisst werden.

Wie die Regierung des linksgerichteten bolivianischen Präsidenten Evo Morales mit unbequemen Demonstranten umgeht, war auf einem Video der BBC zu sehen. Indigene wurden brutal zusammengeprügelt und in mehreren Bussen wie Vieh abtransportiert. Der bolivianische Ombudsmann Rolando Villena berichtete, dass umherirrende schreiende Kinder verzweifelt nach ihren Mütter suchten. ”Verletzte Kinder und verschwundene Mütter- dies ist keine Demokratie mehr”, so Villena.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    la luna

    meine hochachtung vor dieser frau !!!
    ich hoffe, dass auch die reagieren, die ihm den titel „World Hero of Mother Earth“ verliehen haben…..und zwar ganz schnell !

  2. 2
    Martin Bauer

    Aus Venezuela jedenfalls hat die bolivianische Regierung nicht mehr viel Hilfe zu erwarten. Chávez ist selber am Ende. Und da Morales noch nie etwas anderes war, als ein feiges Schosshündchen Hugos, sollte das Volk ihn hinweg fegen können. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht. BRAVO!

  3. 3
    hans

    was das pruegeln betrifft: siehe stuttart 21. also nix neues.

    • 3.1
      Martin Bauer

      Ein neuer Bahnhof, den man nicht will, macht das Leben absolut unerträglich. Da muss man einfach Strassenrevolten anzetteln und sich mit der Polizei prügeln (oder von ihr prügeln lassen). Was haben die Bolivianer, und auch wir in Venezuela, doch für ein Glück, dass unsere Regierungen uns derartiges nicht antun!

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