Venezuela: Chávez will Insel-Archipel verstaatlichen

Datum: 06. Oktober 2011
Uhrzeit: 13:35 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Martin Bauer, Caracas (Leser)
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Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat eine mögliche Enteignungen im „Insel Territorium Miranda“ angekündigt. Bei „Los Roques handelt sich um eine touristische Zone, von der Einnahmen in Millionenhöhe erwartet werden. „Lasst uns Pousadas (Hotels) bauen“, so der bolivarische Führer. „Dort (Los Roques) gibt es einige illegale Bauten, einschließlich die von Ausländern, die wir enteignen“, versicherte Chávez dem Canal Oficial in einem Telefongespräch.

Abgesehen von touristischen Aktivitäten hat das Staatsoberhaupt weitere Pläne für das Insel Territorium. „Wir werden andere produktive Aktivitäten, unter anderem ein Fischereizentrum, dort installieren. Zudem werden Yachten von einer Gruppe von Bankiers übernommen, die sich aus dem Staub gemacht haben (in Anspielung auf den in Miami sesshaften Bankier, Nelson Mezerhane)“.

Im vergangenen August kündigte Chávez per Ermächtigungsgesetz die Schaffung des Insel Territorium Miranda an, welches Los Roques, La Orchilla und den Archipel Las Aves, im Norden des Landes, umfassen wird. Er bestimmte ausserdem Admiral Armando Laguna Laguna zum politischen Chef des Insel Territoriums Miranda.

Die Ankündigung des bolivarischen Führers kam nur Tage nach dem Bekanntwerden seiner Entscheidung, eine Fährschiff-Reederei zu verstaatlichen. Diese betreibt den Transfer zum anderen Touristenzentrum, der Insel Margarita. Conferry, venezolanische Firma und seit 46 Jahren im Land vertreten, bedient die Seeverbindung zwischen der Stadt Puerto de la Cruz, an der Ostküste, mit der Insel Margarita.

Los Roques (Archipiélago Los Roques) ist ein Archipel, der ungefähr 170 km (oder 90 Seemeilen) nördlich von Caracas im Karibischen Meer liegt und zu den venezolanischen Dependencias Federales (Bundesterritorien) gehört. Der Archipel bildet den Nationalpark Parque Nacional Archipiélago de Los Roques, welcher 42 Inseln und etwa 200 Sandbänke, die von gesunden Korallenriffen umgeben werden, umfasst. Die Hauptinsel Gran Roque wird von etwa 100 Fischern bewohnt.

Das Barriereriff, das die Inselgruppe umgibt, ist eines der größten der Welt. Das Korallenriff ist Heimat unzähliger Meerestiere (Enten-, Kugel- und Trompetenfische, Mollusken und Korallen, Langusten, Schwämme, Seeigel etc.) und Vögel (Pelikane, Reiher, Fregattvögel usw.). Die Inseln und vorgelagerten Korallenriffe sind ein Paradies für Schnorchler und Menschen, welche die unberührte Natur und weiße Sandstrände lieben. In vergangenen Jahrhunderten dienten die Inseln als Versteck für Seeräuber, die hier zwischenlandeten und ihre Fregatten versteckten.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Liane Rosenstein

    Ich gebe zu, dass ich mich getäuscht habE. Ich dachte, dass der größte Idiot in der Weltgeschichte vor knapp sechzig Jahren starb. Dies stimmt nicht. Der größte Vollidiot, der jemals auf Erden lebte, vegetiert in Venezuela und wartet, dass ihn der Krebs auffrisst.

    • 1.1
      Silvia W

      Vielleicht treffen sie sich ja bald…..

  2. 2
    Oliver

    boahhhh……wenn ich das lese könnte ich kotzen……..!!!!!!! Los Roques noch ein Paradies…….nach Enteignung ein Trümmerfeld….!!!! Was soll das…?????? Bueno…….a veces la vida me vuelve loco!!!!!!

  3. 3
    Pandora

    Ja , genau sowas traut man ihm zu – los Roques ist ein Korallen-Archipel , welches geschützt werden muss !!! und auch wird ( Naturschutzgebiet )… Es kommen/ dürfen deshalb nur wenige Touristen täglich auf die Hauptinsel … und nun will dieser „Honk“ da seine „wilden Horden“ drauf lassen und auch noch Fischfang betreiben … aber Hallo …. dieser Mensch gehört eingesperrt – so schnell wie möglich – bevor er noch alles kaputt macht ( was ja nun nicht mehr sehr viel ist …. )

  4. 4
    Oliver

    Es insoportable ….. cuánto tiempo más puede durar esto? La gente finalmente tiene que despertarse y ver por fin la verdad!
    O lo que queda de ella! Tal cosa me pone triste!

  5. 5
    Silvia W

    Su disparte es mas largo que viaje al luna.

  6. 6
    Martin Bauer

    Meine Frau hat auch ihre Meinung zu dem Thema, die ich euch nicht vorenthalten möchte, denn erfahrungsgemäss trifft sie mit ihren Vermutungen verdammt genau ins Schwarze: „Der Admiral wird ein Drogenumschlagszentrum dort errichten und sich den Verdienst mit anderen Militärs teilen“.

    Schaut man sich die geographische Lage und die Ausdehnung des Archipels an, im Brennpunkt von Caracas, Puerto Cabello und den Niederländischen Antillen gelegen, mit offenen Seewegen nach Westen (Kolumbien und Mittelamerika), Norden (Dominikanische Republik, Mexico, USA) und Westen (die „teuren“ Karibikinseln), begreift man sofort, welche Möglichkeiten sich jemandem eröffnen, der Los Roques als exklusiv Stützpunkt besitzt, von eigenen Streikräften abgeschirmt, ohne weitere Kontrolle und Zeugen.

    Wir wissen ja aus Erfahrung, was aus Projekten wird, welche die Regierung ankündigt. Wenn die Chávista sich Los Roques einverleiben, ist es dort aus mit Tourismus, sowohl mit sanftem als auch (zum Glück) mit brutalem. Die bauen ja niemals etwas auf. Wenigsten die Natur hat dann ihren Frieden, wenn nicht zu viel von dem Kokain ins Wasser fällt.

  7. 7
    ttenzer

    Egualmente!!!! Simplemente loco!!!

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