In Peru werden jedes Jahr 70 Personen wegen ihrer unterschiedlichen sexuellen Orientierung ermordet. Laut Giovanny Romero Infante, Präsident der Homosexuellenbewegung von Lima (MHOL), herrscht in den Köpfen einiger Peruaner Hass und Grausamkeit gegen Mitglieder der homosexuellen Gemeinschaft.
Das letzte Opfer wurde im Bezirk San Juan de Miraflores (Cono Sur Gebiet der Stadt Lima) entdeckt. Der Transvestit war von unbekannten Tätern erwürgt, enthauptet und anschließend verbrannt worden. Danach wurde seine Leiche in einen Müllsack gewickelt und von einer Brücke geworfen. „Dieser Mord zeigt den grausamen Hass gegenüber der Gruppe von Homosexuellen. Gewalt, Diskriminierung und sogar Verfolgung durch die Polizei sind ihr tägliches Brot auf den Straßen und in den Universitäten des Landes. Sogar die Kirche gibt ihnen das Gefühl nicht erwünscht zu sein“, so Romero.
„Homophobie ist in unserer gewalttätigen Gesellschaft fest installiert, obwohl ihr im XXI. Jahrhundert immer noch mit mittelalterlichen Argumenten entgegengetreten wird. Nach unseren Untersuchungen werden in Peru jedes Jahr etwa 70 homosexuelle Männer ermordet. Erschreckend ist dabei die Argumentation der Täterschaft. Sie bezeichnen Homosexualität als schädlich und wollen die Gesellschaft von diesem angeblichen Übel reinigen. Mit ihren Verbrechen streben sie ein Beispiel für die Bevölkerung an“, erklärte der Vertreter der MHOL.
Für fast alle Morde liege ein übereinstimmendes Täter/Opferprofil vor. „Üblicherweise sind die Opfer älter und wohlhabend. Sie werden fast immer in ihren Häusern oder Hotels getötet. Im Falle von Transvestiten geschehen die Verbrechen auf der Straße oder in ihren Salons- und fast immer sind die Täter sexuelle Kunden“, berichtete Romero. Gleichzeitig stellte er ein interessantes Detail fest. „Es gibt keine Morde unter Lesben, aber eine Menge Opfer durch Gewalt, Demütigung und sexuellen Missbrauch“.
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