Nachdem der syrische Despot und Freund des Präsidenten von Venezuela Baschar al Assad auf einen Trauerzug schießen ließ, kommt es immer mehr zu Demostrationen in Europa. In Berlin drangen Samstagnacht rund 30 syrische Regimegegner in die syrische Botschaft in Berlin ein, in der Schweiz stürmten am Samstag fünf Demonstranten die syrische UN-Mission in Genf. In Wien waren nach Polizeiangaben bereits in der Nacht zum Samstag elf syrische Regierungsgegner festgenommen worden, nachdem sie in die syrische Botschaft eingedrungen waren und auf dem Balkon demonstrierten.
Ungeachtet des Völkermordes in Syrien reisten Vertreter der Bolivarianischen Allianz für die Völker unseres Amerika – Handelsvertrag der Völker (ALBA) am Sonntag (9.) nach Syrien. Die Delegation von Teilnehmern aus Venezuela, Kuba, Ecuador, Nicaragua und Bolivien wird vom venezolanischen Außenminister Nicolás Maduro geleitet. Laut Maduro wird sich die Abordnung mit Präsident Bashar al Assad treffen. Der Außenminister bestätigte zum wiederholten Mal, dass sein Land “alle Formen der Intervention” in Syrien ablehne. “Der politische Rat der ALBA wird sich am Sonntag mit dem syrischen Präsidenten Bashar Al Assad treffen. Mit unserer politischen Erfahrung wollen wir die syrischen Menschen auf der Suche nach Stabilität unterstützen”, so Maduro.
Anlässlich ihrer Staatsbesuches in der Türkei haben sich die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff und ihr türkischer Amtskollege Abdullah Gül besorgt über die ausartende Gewalt in Syrien gezeigt. Beide Staatsoberhäupter betonten, dass sie den Versuch zu einer friedlichen Lösung in der Region suchen. Rousseff und Gül verurteilten die Gewalt des Regimes von Bashar Al Assad, welches den “politischen Prozess im Land verhindere”.
Der syrische Vize-Aussenminister Faisal Mekdad hatte bereits am Freitag (7.) vor dem UNO- Menschenrechtsrat in Genf die „Kultur der Menschenrechte als eine Krankheit“ bezeichnet. Unterstützt wurde er von Russland, China, Venezuela und Simbabwe, die erklärten, Syrien müsse vor Einmischung geschützt werden.
Inzwischen artet die Gewalt im Staat in Vorderasien weiter aus. Ungeachtet der Forderungen der Vereinten Nationen lässt Chávez-Freund Assad weiterhin wahllos die eigene Bevölkerung abschlachten. Bei der Beisetzung des kurdischen Oppositionsführers Maschaal Tammo ließ der Despot am Samstag nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten durch Sicherheitskräfte auf die rund 50.000 Teilnehmer eines Trauerzuges in Kamischli schießen und tötete mindestens zwei Menschen.
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