Flugzeugabsturz in Argentinien: Urteil nach 10 Jahren Ermittlungsarbeit

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Datum: 30. Januar 2010
Uhrzeit: 18:57 Uhr
Ressorts: Argentinien, Panorama
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Unmittelbar nach dem Start in Buenos Aires stürzte am 31. August 1999 eine Boeing 737 der Billigfluglinie LAPA auf dem Weg nach Cordoba ab. 65 Personen kamen dabei ums Leben.

Am letzten Tag  im August des Jahres 2009 startete eine Boeing 737 der Billigfluglinie LAPA vom nationalen „Aeroparque Jorge Newberry“ in Buenos Aires. An Bord der Maschine befanden sich 98 Insassen, die ins Landesinnere, in die Stadt Córdoba fliegen wollten. Das Flugzeug gewann nach dem Start kaum an Höhe, überquerte mit Mühe einen Begrenzungszaun und eine stark befahrene Strasse am Flughafen und stürzte anschliessend auf den Golfplatz am Ufer des Rio de la Plata. Die Maschine ging in Flammen auf, 70 Menschen starben, nur 26 Passagiere überlebten das Unglück.

Bereits kurz nach dem Absturz wurden das Mangement der Fluglinie mit heftigen Vorwürfe konfrontiert, welche diese zurück wiesen. Das Unglück der Boeing 737 mit der Flugnummer 3142 beschäftigte die Behörden mehr als ein Jahrzehnt und entfachte eine heftige Debatte über die Flugsicherheit in Argentinien. Langjährige Ermittlungen, bei denen mehr als 1.000 Zeugen-darunter mehrere Piloten und Techniker-vernommen wurden, brachten schwerwiegende Versäumnisse der Airline ans Tageslicht. LAPA hatte es über Jahre versäumt ihre Piloten ausreichend auszubilden. Die Unglücksmaschine befand sich zudem in einem schlechten technischen Zustand.

Am Montag und Dienstag nächster Woche wird nun das Urteil gegen den ehemalige Präsidenten und andere Führungskräfte des Unternehmens verkündet. Die Staatsanwaltschaft forderte für die Angeklagten Haftstrafen von bis zu drei Jahren.

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  1. Am heutigen Montag wurden die Urteile verkündet

    Im Folgenden die Urteile:
    – Gustavo Deustch (ehemaliger Präsident der Lapa): Freispruch
    – Ronaldo Boyd (ehemaliger Vice President von Lapa): Freispruch
    – Nora Arzeno (ehemaliger Leiter der Lapa): Freispruch
    – Fabian Chionetti (ehemaliger Direktor der Lapa): Freispruch
    – Damian Peterson (ehemaliger Offizier der Luftwaffe): abgewiesen
    – Diego Lentino (ehemaliger Offizier der Luftwaffe): abgewiesen

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