Kuba: Mögliche Ölvorkommen und die Angst der USA

Datum: 17. November 2011
Uhrzeit: 12:31 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Florida besitzt mächtige kubanisch-amerikanische Lobby

Die Karibikinsel Kuba erwartet die Ankunft einer Ölborinsel aus China. Die Scarabeo 9, die vor der Küste des kommunistisch regierten Staates zum Einsatz kommen soll, wird derzeit über den Atlantik in Richtung Karibik geschleppt. Aufgrund des vor 50 Jahren über Kuba verhängten US- Wirtschaftsembargos hat der italienische Ölkonzern Eni die Plattform in China bauen und in Singapur ausrüsten lassen. Mehrere Ölfirmen, unter anderem aus Spanien, Norwegen, Russland, Indien, Vietnam, Malaysia, Kanada, Angola, Venezuela und China stehen Schlange, um die künstliche Standfläche für Testbohrungen zu nutzen.

Die geplanten Offshore-Bohrungen bis in 3.000 Meter erregen Unbehagen in den USA. Das spanische Unternehmen Repsol wird mit der ersten explorativen Probebohrung in einer Entfernung von nur 50 Meilen (80 km) vor der Küste von Florida Anfang 2012 beginnen. Nach der Explosion der BP-Bohrplattform Deepwater Horizon stellen Naturschützer, Umweltverbände und auch Politiker die Tiefseebohrungen immer dringlicher infrage. Die Befürchtungen der USA erscheinen allerdings fadenscheinig. Allein im Oktober hat die Regierung in Washington Genehmigungen für 13 neue Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko ausgestellt.

„Wir werden im nächsten Jahr mehrere Brunnen bohren und ich bin sicher, dass wir Öl finden. Es ist nur eine Frage der Zeit“, erklärt Rafael Tenreiro, Leiter der Exploration der kubanischen staatlichen Ölgesellschaft Cupet, selbstbewusst. Offiziell läuten in den Vereinigten Staaten die Alarmglocken wegen eines befürchteten „Ölunfalls“. Meeresströmungen würden Unmengen von Öl an Floridas Strände und in die Everglades spülen. Durch das bestehende US-Handelsembargo könnten weder US- amerikanische Unternehmen noch die Küstenwache Kuba zur Hilfe kommen. Dringend benötigte Ausrüstung wie Ausleger, Pumpen, Skimmer und Öl/Dispergiermittel-Systeme müssten von Norwegen, Großbritannien oder Brasilien bereitgestellt werden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Atze Kuchenblech

    fuer die natur ein albtraum
    fuer die usa eine gerechte quittung fuer ihre jahrzehntelange unterdrueckung und boykottierung eines friedlichen kleinen inselstaates
    russland bzw. die sowietunion haette seiner zeit die staaten rigoros mit atomraketen umstellen sollen.
    schliesslich haben die selbstgerechten amis mit der schei… vor der haustuer moskaus damit angefangen
    wenn die straende der karibikstaaten verseucht werden interessiert es keine sau in amerika, aber wenn andere das gleiche tun da regen sich die affen in „wasche hinke ton“ sich tierisch auf.
    sollten endlich, genauso wie frankreich, mit reparaturleistungen anfangen fuer alle ihre zerstoererischen aktionen der vergangenheit ueberall auf der welt

  2. 2
    Atze Kuchenblech

    das stinkende erdoel muesste in washington vom himmel regnen, hektoliterweise

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