Venezuela: Erneute Gerüchte über Gesundheitszustand von Chávez

chavez

Datum: 20. November 2011
Uhrzeit: 12:32 Uhr
Leserecho: 30 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Überlebenschance bis zu den Präsidentschaftswahlen unwahrscheinlich

Laut einem Bericht des brasilianischen Nachrichtenmagazins Veja leidet der venezolanische Präsident Hugo Chávez an Prostatakrebs mit Knochenmetastasen und einem bösartigen Tumor im Dickdarm. Das wöchentlich erscheinende und wichtigste Nachrichtenmagazin Brasiliens beruft sich dabei auf Quellen, die ein Überleben des Präsidenten bis zu den am 07. Oktober 2012 stattfindenden Präsidentschaftswahlen bezweifeln.

Vor einem Monat küsste der bolivarische Führer das Bild des Arztes José Gregorio Hernández (1864-1919), der in seinem Land als Heiliger angebetet wird. Dabei gab Chávez bekannt, dass er vom Krebs geheilt sei. Aktuelle Fotos der letzten Tage zeigen jedoch die Realität. Ein geschwollenes Gesicht, trockene Haut und dickes Make-up, spiegeln das Bild eines sehr kranken Mannes.

„Sein Auftreten zeigt, dass die Behandlung fortgesetzt wird und dass der Krebs noch aktiv ist“, zitiert das nach Time und Newsweeks drittgrößte Magazin den brasilianischen Onkologen Ademar Lopes aus São Paulo. Diese Einschätzung soll laut Veja auch durch eine Reihe von detaillierten medizinischen Berichten aus Venezuela unterstützt werden, auf welche das Magazin Zugriff gehabt habe. Demnach soll der Gesundheitszustand des Staatsoberhauptes von Tag zu Tag komplizierter werden. Der Krebs, der auf Prostata und Dickdarm beschränkt war, habe inzwischen Knochenmetastasen gebildet. Eine Überlebenschance bis zu den Präsidentschaftswahlen im Oktober nächsten Jahres sei deshalb unwahrscheinlich.

Außenminister Nicolás Maduro soll das einzige Mitglied der Regierung sein, welches die ganze Wahrheit über die Krankheit des Präsidenten weiß und Anfang Juli brasilianische Ärzte konsultiert haben. Der Preis für eine mögliche Behandlung im renommierten syrisch-libanesischen Krankenhaus in São Paulo sei allerdings zu hoch gewesen, da wahrscheinlich Details über die Krankheit an die Öffentlichkeit gelangt wären. Dies ist in einer konsolidierten Demokratie vollkommen normal, allerdings nicht in Venezuela.

Der Kampf der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff gegen Lymphdrüsenkrebs war im Detail bekannt, in der bolivarischen Republik gibt es keine Transparenz. Im Land mit der höchsten Mordrate in Lateinamerika (122 Todesfälle pro 100.000) Einwohner werden Karikaturisten für die Verbreitung eines einfachen Witzes verhaftet. Dies geschieht im leidenschaftlichen Glauben einer beispiellosen Revolution und der Auffassung an die eigene Unfehlbarkeit des Präsidenten.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    hombre

    selbst der Teufel will ihn nicht in seinem Reich aber er holt ihn sich weil er nur da hingehört!!!

    es ist schon sehr ruhig um ihn die letzten 2 Wochen…

  2. 2
    Paterchon

    Man kann alles erwarten.Es ist unglaublich,was sich Chavez alles antut,
    um seine Machtgier zu befriedigen.Wenn er bei der Wahl noch auf seinen
    2 Beinen zur Urne geht,haben die Ärzte schon einiges geleistet.

  3. 3
    Oliver

    ..jeder bekommt irgendwann seine gerechte Strafe, man muss nur etwas Geduld haben..!! vamos a ver…!!!!

    • 3.1
      peterweber

      Leider kann ich Dir nicht Recht geben, weil ihm bei einer gerechten Strafe, ähnlich wie bei gadaffisohn nicht nur die Finger (fürs klauen) sonder auch die Zunge (fürs lügen) abgeschlagen werden müsste.

      Also werden seine Taten ungesühnt bleiben.

  4. Der Schaden das Chavez angerichtet kann er mit dem Tod nicht sühnen… Die Gesellschaft ist total gespalten. Die Armen und die Oportunisten die denken alles kann man geschenkt kriegen und die Wohlhabenden die meinen es muss so weiter gehen wie früher. Beides kann aber nicht mehr sein. Venezuela ist eine Andere geworden

    • 4.1
      Martin Bauer

      Genau so ist es. Ein Wandel steht unmittelbar bevor. Die Vergangenheit wird nicht zurück kehren. Hoffen wir auf einen friedlichen Weg in eine humanere Gesellschaft.

  5. 5
    hombre

    das einzig gute am Teufel ist eine friedliche Erlösung…

    • 5.1
      Martin Bauer

      Wer würde da friedlich erlöst? Doch wohl Venezuela, wenn ich dich richtig verstanden habe? Denn in der Hölle soll keiner seinen Frieden finden, sonst wär sie ja völlig sinnlos.

  6. 6
    hombre

    Hugo sicher nicht…natürlich würde nur VZ friedlich erlöst…

  7. 7
    Atze Kuchenblech

    bei einem wechsel holen die jenigen sich das zurueck welches ihnen 12 jahre verwehrt wurde und die armen gehen wieder leer aus.
    meine meinung ist es kracht hier noch gewaltig, aehnlich wie in afrika de norte und in der arabischen welt oder glaubst du das sich die mehrheit weiterhin so verarschen laesst. der reichtum venezuelas gehoert allen venezolanern und nicht nur einigen wenigen. und die dies nicht begreifen werden irgendwann auf den boden oder in den himmel der tatsachen befoerdert. denkt an meine worte

    • 7.1
      Martin Bauer

      „der reichtum venezuelas gehoert allen venezolanern und nicht nur einigen wenigen. und die dies nicht begreifen werden irgendwann auf den boden oder in den himmel der tatsachen befoerdert.“
      Diese Nachricht kann ja nur Miraflores als Adresse haben.

  8. 8
    Atze Kuchenblech

    was bedeutet miraflores, siehst du blumen oder was, kenne nur mirasol, die sonnenblume

    • 8.1
      Martin Bauer

      Sorry! Ich dachte, sie leben hier.
      http://es.wikipedia.org/wiki/Palacio_de_Miraflores

      • 8.1.1
        Oliver

        Da frag ich mich doch grad, hat Atze den Miraflores überhaupt schon mal gesehen?? Mir scheint nicht so!!

    • 8.2
      escéptico

      der war gut :-)

    • 8.3
      Pandora

      Ach Atze was weißt Du überhaupt ?! – girasol ist die Sonnenblume , nicht mirasol …. :-) … und nix über Miraflores zu wissen – ist ja der Oberhammer als VE – Kenner , der Du ja angeblich bist …

      • 8.3.1
        Oliver

        Machen wir doch mal ein kleine Quiz…..von wann bis wann ist die Strasse die am Miraflores vorbeiführt gesperrt??

      • 8.3.2
        Martin Bauer

        Mirasol und Girasol sind beides gebräuchliche Worte für Sonnenblume. Die eine schaut nach der Sonne, die andere dreht den Kopf nach der Sonne. Kommt auf das selbe raus.

  9. 9
    Atze Kuchenblech

    ja, aber ich lebe auf margarita. und mich interessiert es recht wenig welchen beinamen der praesidentenpalast hat. der neue bundestag hat auch irgendeinen beinamen aber auch voellig unwichtig. genauso wie der palast der republik in der sowjetischen besatzungszone im volksmund erich’s lampenladen hiess

  10. 10
    Atze Kuchenblech

    weis nicht habe was falches gesagt, das die reichtuemer allen gehoeren. wer anderes sagt, dahinter steht und entsprechend handelt, gehoert aus dem land gejagt oder erschossen. und wenn el praesidente gelder veruntreut gilt fuer ihn das gleiche
    seit bereit, immer bereit
    in meinem woerterbuch pons grande 135000 woerter seite 623 steht bei mir mirasol – sonnenblume

  11. 11
    Atze Kuchenblech

    bin schon mal dran vorbei gefahren, 2007 am tage, waere denkbar das sie ab der dunkelheit gesperrt ist

  12. 12
    Atze Kuchenblech

    hat man mir sicherlich mal gesagt wie die huette heist und wann die piste da heisst, aber ist das lebensnotwendig

    • 12.1
      Pandora

      Ich denke mal – DAS sollte/müsste zur Allgemeinbildung gehören , für jemanden , der in VE lebt ( sei es auch nur auf Margarita )

  13. 13
    Atze Kuchenblech

    muss ich mir asche auf’s haupt streuen, wuste ich halt nicht oder nicht mehr

  14. 14
    Atze Kuchenblech

    bei mir steht nur mirasol drin und girasol nicht, wie gesagt bei 135000 stichwoertern
    ist sowieso erstaunlich was fuer ein schwachsinn in woerterbuechern drin steht, da der mensch,je nach bildungsstand und umgang, nur zwischen 3000 und 10000 woerter in seinem sprachwortschatz hat. meine nicht die die er kennt sondern die die er benutzt

  15. 15
    Atze Kuchenblech

    hallo pandora: martin bauer meinte mirasol bedeutet auch sonnenblume, naja sei es drum.
    meine meinung, dieser unser planet ist nicht mehr zu retten, zumindestens nicht durch uns menschen. denn da die denen gerechtigkeit,frieden,umwelt, die gegeseitige achtung und hilfe am herzen liegt leider in der absoluten minderheit sind, sowie die welche den hals nicht voll bekommen, andere betruegen ausbeuten und bewust gaengeln in der mehrheit sind und die macht haben,
    kurze spinne: es gibt 3 klassen: chef’s, aufseher und sklaven.
    irgendwann gibt es keine sklaven mehr, alle verreckt.
    wer macht dann die arbeit, klar die aufseher.
    die gibt es dann auch nicht mehr, wer macht dann die arbeit?
    die chef’s selber, nein nur die schwachen von ihnen.
    und wenn keine schwachen mehr da sind, kann der oberindianer alles selber machen. jejeje

    • 15.1
      Oliver

      Sag mal, hast Du schon die „Santa Teresa“ Krankheit? Diesen Dreck was Du hier ablässt hält ja keine Sau aus! Kauf Dir lieber ein Buch über Venezuela und lass die Finger von „Santa Teresa“

      • 15.1.1
        Martin Bauer

        Das ist DIE Idee! Ich mix mir jetzt ne Cuba Libre mit Santa Teresa und dem schwarzen Saft des bösen Imperiums und mach den Computer aus, für heute.

    • 15.2
      Martin Bauer

      Ich benutze online Wörterbücher. Da steht mehr drin, als man an bedrucktem Papier tragen kann. Und man wird schneller fündig.

      Das mit dem 3 Klassen Modell ist auch meine Theorie. Nur bezeichne ich sie anders, was keinen Unterschied macht. Der Mensch ist ein Herdentier. Und so gibt es denn das „Normalschaf“, das ausser gleichwertiger Gesellschaft einen Leithammel braucht, um zufrieden zu sein, sonst wüsste es ja nicht, wo es lang geht. Zwischen dem Leithammel und den Schafen gibt es dann noch die jenigen, die Sie „Aufseher“ nennen. Man kann sie auch Klaqueure nennen, oder Radfahrer (nach oben buckeln, nach unten treten) oder Hof-Vasallen… Niemand mag sie, denn sie sind die einzigen zwangsläufig widerlichen Charaktere, sonst würden sie ihre Rolle selber nicht akzeptieren. Aber ohne sie kann der Leithammel seine Herde nicht führen, und er will sich ja auch nicht mit gewöhnichen Schafen umgeben, sondern mit der „Elite“.

      Keine Sorge, das „Normalschaf“ wird nie aussterben, und die anderen 2 Typen auch nicht. Nur Fahnen und Hymnen ändern sich. Schlimm wird es erst, wenn die oberen Kasten behaupten, die Herde hätte die Macht und alle wären gleich, während sie für sich selber sämtliche Privilegien in Anspruch nehmen. Da lobe ich mir einen Mafioso, der ehrlich zugibt, von Raub und Mord zu leben.

  16. 16
    Atze Kuchenblech

    ok. wenn du moechtest koennen wir ja manaña noch ein bisschen schreiben. habe GUARDIA para mi hijo. mein weib ist arbeiten fuer 3 euro 50 im luis orrtega, bringt kinder zur welt, lezten dienstag 9 in einer 12 stunden schicht.
    gebe dir da recht, jeder mafia boss oder einige andere ich sage mal chef’s sind so und machen das auch so. kenne einen der es nicht so machte, obwohl er unmoeglich mit seinen angestellten umgegangen ist.
    dulce sueños

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