In Honduras sind in diesem Jahr (Januar bis November) bislang 1.016 Jugendliche und junge Erwachsene unter 23 Jahren gewaltsam ums Leben gekommen. Dies sind deutlich mehr als im Vorjahr, wo 802 Fälle dokumentiert wurden. Dies geht aus einen nun von der Nichtregierungsorganisation Casa Alianza veröffentlichten Bericht hervor. Seit Beginn der Statistik im Jahr 1998 sind damit insgesamt 7.041 junge Menschen bis 23 Jahre einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.
In dem 24-seitigen Bericht der Organisation mit Sitz in New York wird alleine im November 2011 von 57 Todesopfern gesprochen, 14 davon (25 Prozent) waren unter 18 Jahren. Damit liegt die Zahl allerdings deutlich unter dem traurigen Rekord von 95 Todesfällen im Oktober 2011.
Wie Casa Alianza weiter ausführt, wurden bei 77 Prozent aller Todesfälle Schusswaffen verwendet, bei 14 Prozent kam eine Stichwaffe zum Einsatz, 7 Prozent der Opfer wurden erwürgt und 2 Prozent zu Tode geprügelt oder mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen.
Die Nichtregierungsorganisation versucht durch die regelmäßigen Publikationen nach eigenen Angaben die Gesellschaft zu sensibilieren und auch bei den Behörden ein Bewusstsein für die anhaltende Gewaltwelle zu schaffen. In Honduras herrscht derzeit mit 82 Morden je 100.000 Einwohnern die höchste Mordrate weltweit, oftmals ist auch die Polizei in das organisierte Verbrechen verwickelt.
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