Fragmente der rund 120 Millionen Euro teuren russischen Raumsonde „Phobos-Grunt“ könnten nach Angaben russischer Behörden auf brasilianisches Territorium gefallen sein. Dies teilte Anatoly Shilov, stellvertretender Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos, in einem Interview mit. Experten gehen davon aus, dass die Bruchstücke mit rund 21.000 Stundenkilometern zur Erde gerast und die Giftstoffe im Tank der rund 13,5 Tonnen schweren Raumsonde beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht sind.
Über den exakten Absturzort gab es zunächst unterschiedliche Angaben. Da die am 8. November 2011 um 20:16 UTC vom Raumbahnhof Baikonur in eine niedrige Erdumlaufbahn gestartete Marsmond-Sonde am Sonntag (15.) in etwa zehn Kilometern Höhe über dem südamerikanischen Kontinent regelrecht zerrissen wurde, gab es keine visuelle oder irgendeine andere Bestätigung über den Absturzort. Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS meldete, dass Teile der defekten Sonde am Sonntagabend (15.) gegen 18:45 Uhr MEZ 1.250 Kilometer westlich der chilenischen Insel Wellington in den Pazifik gestürzt seien.
Nach Berichten des russischen TV-Senders Vesti fielen Teile der Sonde auf den brasilianischen Bundesstaat Goiás (Mittelwesten). Ballistik-Experten in Moskau sollen ebenfalls auf Brasilien als Absturzstelle verweisen. Roscosmos hat zu den Berichten bisher keinen Kommentar abgegeben.
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