Venezuela: Regierung will Flugzeugflotte erneuern

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Datum: 22. Januar 2012
Uhrzeit: 20:54 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Kredit von der brasilianischen Entwicklungsbank

Die venezolanische Regierung plant den Kauf neuer Flugzeuge von der brasilianischen Firma Embraer, sowie den Erwerb vier gebrauchter Langstreckenflugzeuge (Airbus 340-500) zum Stückpreis von über 60 Millionen US-Dollar von einer Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Laut Präsident Hugo Chávez sollen bis zu 20 Jets von Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A. (Embraer) gekauft werden. Diese dienen dem Ausbau der staatlichen Fluggesellschaft Conviasa. Der bolivarische Führer gab am Sonntag (22.) bekannt, dass die Kaufsumme rund 814 Millionen US-Dollar beträgt und diesbezüglich über einen Kredit mit der brasilianischen Entwicklungsbank verhandelt wird.

Der Präsident der venezolanischen Zivilluftfahrt-Agentur (Instituto Nacional de Aeronáutica Civil, INAC) hatte vor Monaten eingeräumt, dass bei 45 der 90 nationalen Flugzeuge Reparaturen und technische Nachbesserungen erforderlich seien. “Unsere Maschinen sind total veraltet. Was wir hier fliegen, stammt von einem Friedhof für Flugzeuge. Bei vielen Fluggeräten beträgt die geschätzte Nutzungsdauer 15 Jahre, wir verwenden sie bereits seit 25 Jahren. Es ist ein Wunder, dass es noch nicht zu schweren Unfällen mit Todesopfern gekommen ist”, beschwerte sich Andrew Parés, Präsident der Nationalen Pilotenvereinigung von Venezuela.

Laut einer Statistik der Organisation “Rescate Humboldt” gab es im vergangenen Jahr mehr als 75 Flugunfälle. Bei allen Vorfällen handelte es sich offensichtlich um technische Defekte, was internationale Experten auf mangelnde Wartung und technisches Unverständnis zurückführen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Die von Emirate Airlines abgegebenen Airbusse sind zwar noch immer hoch modern, aber inzwischen durch neuere Modelle des eigenen Hauses und auch von Boeing unwirtschaftlich geworden. Das stört aber die roten Machthaber in Caracas nicht. Die lassen ihr Volk für so viel unnützen Schwachsinn bluten, da kommt es auf ein paar weitere 100 Millionen Dollar auch nicht mehr an.

    Die kleinen Embraer Modelle sind ja wirklich sinnvoll für den nationalen Verkehr und den in Nachbarländer. Ich kann aber nicht erkennen, wozu die Conviasa weitere 4-strahlige Super-Lanstreckenflugzeuge benötigt. Der Conviasa A340-200 transportiert ja bereits seit Jahren allerlei Unrat im Dreieck Caracas > Teheran > Damaskus umher, von Terroristen bis zu Uranlieferungen. Braucht der nun Verstärkung?

  2. 2
    Wolfgang

    Wie wäre es mal wieder mit einer Verbindung Frankfurt-Porlamar??? Oder Berlin-Porlamar, noch besser!

    • 2.1
      Martin Bauer

      Klar, super! Aber da nehm ich doch lieber einen deutschen Carrier. An Bord eines venezolanischen Flugzeuges kriegt man mich nur an Händen und Füssen gefesselt. – Na gut, die Conviasa hat wenigstens Zugriff auf Devisen, da staatlich. Damit können sie die nötigsten Ersatzteile kaufen. Die Flugzeuge der privaten Airlines dagegen verrotten, weil sie von der Regierung gar keine Chance erhalten, Ersatzteile zu beschaffen. Die meisten davon dürften auch in den europäischen Luftraum gar nicht einfliegen.

  3. 3
    Wolfgang

    Ach, der Herr Bauer… Also ich fliege guten Gewissens mit Laser, Aserca, Venezolana und Co. Gut, Aeropostal muss nicht sein, aber ansonsten stört mich hoechstens die manchmal problematische Pünktlichkeit … Vor Verspaetungen ist man aber auch bei der “ ach so tollen“ Lufthansa nicht sicher… Die arrogante Condor war sich ja zu fein, weiterhin PMV anzufliegen, ich wuerde mich über eine entsprechende ConViasa Verbindung freuen!

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