Kolumbien verliert mehr als 6 Millionen Hektar Wald in 20 Jahren

Datum: 27. Januar 2012
Uhrzeit: 12:02 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Als Massaker an der Natur bezeichnet

Laut Schätzungen der kolumbianischen Regierung sind in dem südamerikanischen Nachbarland von Venezuela in den letzten zwanzig Jahren mehr als sechs Millionen Hektar Wald abgeholzt worden. Illegaler Holzeinschlag verursacht erhebliche volkswirtschaftliche Schäden und stellt eine der ernstzunehmendsten Bedrohungen für den Erhalt ökologisch wertvoller Wälder dar, verhindert nachhaltige Forstwirtschaft und ist eine der Hauptursachen für Entwaldung in vielen Teilen der Welt.

„In den letzten 20 Jahren wurden mehr als 6 Millionen Hektar unser Wälder abgeholzt, dies sind 10% aller Waldflächen im Land. Dieses Massaker an der Natur verursacht einen Schüttelfrost bei mir“, teilte Präsident Juan Manuel Santos bei einer Rede zur Nationalen Forstpolitik mit. Laut dem Staatsoberhaupt wurden in Kolumbien zwischen 2005 und 2010 etwa 240.000 Hektar Wald pro Jahr zerstört. „Hier wird ein große Schatz vernichtet, der uns eigentlich zu einem privilegierten Land machen müsste“, erklärte Santos.

Willkürliches Fällen von Bäumen ist eine der Hauptursachen von Umweltschäden. In Kolumbien offenbarte sich dies während der Winterregenzeit. Überschwemmungen und Erdrutsche töteten Hunderte von Menschen, Tausende wurden obdachlos. Santos erinnerte daran, dass im September und Dezember letzten Jahres fast 190 Erdrutsche in verschiedenen Teilen des Landes auftraten. „Die Entwaldung ist für einen Großteil der Katastrophe verantwortlich. Ohne Bäume gibt es Erosion und Bodenerosion, das Ergebnis können wir sehen. Wiederaufforstung kann eine Lösung für die grausamen Naturereignisse sein“.

Laut seinen Worten hat die Regierung einen Kreuzzug gegen illegalen Holzeinschlag gestartet, der in Kolumbien bei 42 Prozent liegt. „Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass alles in den Verkehr gebrachte und verwendete Holz ausschließlich aus legalen Quellen stammt“.

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