Angesichts der anhaltenden Unruhen im brasilianischen Bundesstaat Bahia (Nordosten) hat die US-Botschaft in Brasilien ihren Bürgern vor Reisen in dieses Gebiet abgeraten. US-Touristen, die sich bereits im Unruhegebiet aufhalten, sollen sich in der Botschaft registrieren lassen. Der Konsul von Chile in Rio de Janeiro, Samuel Ossa, hat seinen Landsleuten ebenfalls empfohlen, nicht nach Bahia zu reisen.
In der brasilianischen Küstenstadt Salvador da Bahia (2,7 Millionen Einwohner) sind nach einem Streik von Teilen der Polizei seit vorigen Dienstag 93 Morde begangen worden. Salvador, Hauptstadt von Bahia, ist ein wichtiges touristisches Ziel und zieht während des Karnevals im Februar Zehntausende von Besuchern an.
Die Regierung entsandte über 3.000 Soldaten, die in der Stadt patrouillieren sollen. Schätzungen zufolge beteiligt sich etwa jeder Dritte der 31.000 Polizisten in Bahia an dem Streik, um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die Regionalregierung kritisierte den Ausstand als unverantwortlich und kriminell. Ein Gericht hatte die Streikenden aufgefordert, die Arbeit unverzüglich wieder aufzunehmen.
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