Chile – Peru: Bedrohung durch Landminen – Update

Datum: 20. Februar 2012
Uhrzeit: 22:36 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Grenzübergang auf unbestimmte Zeit geschlossen

Nach heftigen Regenfällen hat Chile seinen Grenzübergang nach Peru geschlossen. Erdrutsche haben mehrere Landminen freigelegt, die in den 70er Jahren entlang der Grenze zum Nachbarland verlegt wurden. Nach Angaben der Behörden sind auf beiden Seiten der Grenze Hunderte Touristen und Tagesausflüger gestrandet, bisher wurden vier Minen zur Detonation gebracht.

„Starke Regenfälle haben einen Fluss zum überlaufen gebracht. Zwischen den Orten Concordia/Peru und Chacalluta/Chile wurden in den 70er Jahren unzählige Antipersonen- und Antipanzerminen verlegt, welche nun durch Erdrutsche freigelegt wurden. Zusammen mit der Polizei un der Armee haben wir uns entschieden, diesen Grenzübergang auf unbestimmte Zeit zu schließen. Wir können nicht garantieren, dass der Weg am Dienstag (21.) geöffnet wird“, teilte Ximena Valcarce, Gouverneurin der Provinzen Arica und Parinacota mit.

Chile hat in der Vergangenheit während einer Periode der Spannungen mit Peru etwa 189.000 Landminen entlang seiner Nordgrenze verlegt, die meisten davon in den Regionen Arica und Parinacota, Tarapacá, Antofagasta, Valparaíso, Metropolitana und Magallanes. Die Regierung hat sich bei einem Treffen mit den Mitgliedern der Ottawa-Konvention letzten Jahres dazu verpflichtet, die Minen bis zum Jahr 2020 vollständig zu beseitigen.

Das chilenische Konsulat in der peruanischen Stadt Tacna (Grenze zu Chile) berichtete, dass mindestens 200 Chilenen/innen die Nacht in der Botschaft verbrachten. „Wir wissen nicht, wann der Übergang wieder geöffnet wird. Auf der chilenischen Seite der Grenze sitzen ebenfalls Hunderte Personen aus Peru und Argentinien fest“, teilten die Behörden mit. Die Gestrandeten wurden mit Trinkwasser und Decken versorgt, die Situation wird als entspannt bezeichnet.

Update/22.02. 18:30 MEZ:

Chile hat am Mittwoch (22.) die Grenze zu Peru wiedereröffnet, Tausende Gestrandete auf beiden Seiten des Grenzübergangs konnten ihre temporären Aufenthaltsorte verlassen.

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