USA: Geopolitische Turbulenzen in Kuba, Venezuela, Bolivien und Haiti

Datum: 07. März 2012
Uhrzeit: 14:46 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Auswirkungen auf Bürger und US-Militär in der Region

Die USA bleiben wachsam in Bezug auf geopolitische Turbulenzen, die in Kuba, Venezuela, Bolivien und Haiti entstehen könnten. Dies teilte General Douglas Fraser, Chef des Regionalkommandos der Streitkräfte der USA (United States Southern Command-SOUTHCOM) bei einer Anhörung vor dem US-Kongress mit. „Diese potenziellen geopolitischen Turbulenzen könnten Auswirkungen auf Bürger und US-Militär in der Region haben“, erklärte Fraser in Washington.

Der General wies besonders auf die unsichere Lage in Venezuela hin. „In Venezuela herrscht eine anhaltende Unsicherheit über den Gesundheitszustand von Präsident Hugo Chávez. Zudem leidet das Land an einer anhaltenden wirtschaftlichen Instabilität und der Zunahme an Gewalt“, so Fraser.

In Bolivien gab es nach seinen Worten Proteste gegen die Löhne, Energieknappheit und Nahrungsmittelpreise. Diese Unruhen können jederzeit wieder aufflammen und die Regierung von Präsident Morales beeinflussen. Den Übergang der Führung von Fidel Castro an seinen Bruder Raul bezeichnete er als abgeschlossen, langfristige Auswirkungen der Wirtschaftsreformen der Regierung bleiben allerdings abzuwarten. „Haiti bleibt weiterhin anfällig für Naturkatastrophen und wirtschaftliche Not“, so Fraser.

Die SOUTCOM ist verantwortlich für die Koordination und Führung aller militärischen Operationen der USA in Lateinamerika (genauer: Süd- und Mittelamerika) und in der Karibik. Es ist Teil des 1947 vom Verteidigungsministerium geschaffenen und im Jahre 2001 reformierten Unified Combatant Command-System. Die Personalstärke des Kommandos beträgt ca. 850 militärische und ca. 130 zivile Mitarbeiter.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Dieser General Douglas Fraser scheint ja eine messerscharfe Beobachtungsgabe zu besitzen und ein richtiger Schnellmerker zu sein. Ob auch er irgend etwas weiss, was wir nicht schon lange wissen? Wenn ja, wäre das vielleicht einen Artikel wert.

  2. 2
    PATRIOT

    typisches Militärgeschwätz…, aber irgendwas muss er ja den Senatoren unter die Nase reiben, auch wenns nur belangloses Zeugs ist…absurd!

    • 2.1
      Martin Bauer

      Dann soll er doch Klartext reden und sagen, ob es einen Punkt gibt, an dem die USA intervenieren würden, oder nicht. Und wenn JA, welches die Kriterien dafür wären. z.B.
      • Abschussilos für Mittelstreckenraketen des Iran in Venezuela sind fast fertig
      • Weitere Uranlieferungen von Venezuela an den Iran
      • Weiteres chinesisches Militär in Venezuela (der Verteidigungsminister lässt das ja z.Zt. einfliegen)
      • Staatsstreich des Chávez Regimes um Machtverlust vorzubeugen, etc.
      An dem einen oder anderen dieser Punkte werden die Amis mit Sicherheit auf den Tisch hauen. Aber der General muss wohl Rücksicht auf Obamas Wiederwahl nehmen, ob es ihm passt oder nicht. So versucht er vermutlich seine Landsleute und die roten Diktatoren davon zu überzeugen, „auf der Hut zu sein“, ohne als kriegslüstern dazustehen. Isreal hat ja auch angekündigt, den Iran nicht vor den U.S. Präsidentschaftswahlen anzugreifen.

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