Die Zahl der selbständig Erwerbstätigen auf Kuba ist weiter angestiegen. Nach Angaben einer hochrangiger Quelle im Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit (MLSS) gab es Ende Februar auf der kommunistisch regierten Karibikinsel 371.200 Erwerbstätige, die außerhalb des staatlichen Sektors beschäftigt waren.
Laut José Barreiro, stellvertretende Minister im MLSS, arbeiten die meisten Selbständigen im Verkauf von Lebensmitteln, dahinter liegen Güter-und Personenverkehr, Vermieten von Wohnungen und der Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
„Wir erwarten in diesem Jahr eine Abnahme von 170.000 Mitarbeitern in den staatlichen Behörden und gleichzeitig einen Anstieg von 240.000 Beschäftigten in anderen nicht-staatlichen Beschäftigungsverhältnissen“, lautete eine Mitteilung im Amtsblatt von Havanna.
Kubas Präsident Raúl Castro will die angeschlagene Wirtschaft seines Landes flottmachen, die private Wirtschaft soll das sozialistische Modell vor dem Ende zu bewahren. Castro hatte im vergangenen Jahr beschlossen auf die Privatwirtschaft zu setzen und mehr als eine Million Angestellte aus dem unproduktiven staatlichen Sektor zu entlassen.
Diese sollen eine Lizenz erhalten und sich als Friseure, Bauern, Touristenführer, sowie als Eigentümer von Verkaufsständen und als Handwerker, eine Lebensgrundlage schaffen.
Ganz typisch für Kuba ist ja, dass immer noch zu wenig Leute in der Landwirtschaft arbeiten wollen. Es wird nur verkauft und nicht produziert, die Kubaner nehmen es leicht. Der Staat kauft die Lebensmittel in den USA und hat trotz Planwirtschaft keinen Plan im eigenen Land eine Landwirtschaft aufzubauen… Misswirtschaft…