Der ecuadorianische Staatspräsident Rafael Correa wird als vermutlich einziger lateinamerikanischer Regierungschef nicht am kommenden Amerika-Gipfel (Cumbre de las Américas) vom 14. bis 15. April im kolumbianischen Cartagena teilnehmen. Dies teilte das für theatralische Auftritte bekannte linksgerichtete Staatsoberhaupt in einem Brief an seinen kolumbianischen Amtskollegen Juan Manuel Santos mit.
„Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, an keinem Gipfel der amerikanischen Staaten mehr teilzunehmen. Solange die USA Entscheidungen diktieren, werde ich diesen Treffen fernbleiben“, so Correa. Die Vereinigten Staaten hatten sich in den letzten Wochen vehement gegen eine Teilnahme Kubas am 6. Amerika-Gipfel ausgesprochen.
Laut US-Regierung dürfen an den Gesprächen nur demokratische Staaten mit freien Marktwirtschaften teilnehmen, Kuba entspreche diesen Anforderungen bei weitem nicht. Einige Präsidenten der Bolivarianischen Allianz für die Völker unseres Amerika – Handelsvertrag der Völker (ALBA) hatten im Vorfeld mitgeteilt, dem Treffen in der kolumbianischen Stadt Cartagena de Indias fernbleiben zu wollen.
Die Amerika-Gipfel sind unregelmäßig stattfindende Zusammentreffen von 34 Staats- und Regierungschefs der karibischen, nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten, um aktuelle Probleme, deren Lösungen sowie Visionen für eine gemeinsame Entwicklung der Region zu diskutieren. Der Gipfelprozess wird inzwischen begleitet von gemeinsamen politischen Prinzipien und institutionellen Mechanismen.
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