Der Oberste Gerichtshof in Chile hat am Mittwoch (4.) sieben Anträge mehrerer Umweltschutzorganisationen zum Schutz gegen den Bau von fünf riesigen Staudämmen in Patagonien abgelehnt. Das Gericht stellte fest, dass der Bau des Projektes „HidroAysén“ nicht gegen verfassungsmäßige Rechte verstoße und deshalb verwirklicht werden könne. Ein chilenisches Berufungsgericht hatte bereits im Oktober 2011 zugunsten des Multi-Milliarden-Dollar-Staudamm-Projekts in der südchilenischen Region Aysén entschieden. Das Gericht hob damit eine im Juni ausgesprochene Suspension zur Errichtung der umstrittenen Staudämme auf. Gegner des Projektes “HidroAysén” hatten nach dem Urteil einen Gang vor den Obersten Gerichtshof des Landes angekündigt.
Nach Angaben von Umweltschützern wird durch den Bau der Staudämme dem empfindlichen Ökosystem großer Schaden zugefügt. Die chilenische Regierung argumentierte, dass zur Deckung des wachsenden Energiebedarfs des Landes der Bau der Dämme unerlässlich sei.
Mit einer Leistung von 2750 Megawatt sollen die Wasserwerke an den Flüssen Baker und Pascua in zwei wilden Tälern der Region Aysén dazu beitragen, Chiles wachsenden Energiebedarf (bis 2025 rund 80%) zu decken. Dazu wird ein Gebiet von ca. 60 km ² unter Wasser gesetzt. Die Investitionen in das Staudamm-Projekt belaufen sich auf umgerechnet 1,85 Milliarden Euro und werden rund 4.000 Arbeitsplätze generieren.
Laut “HidroAysen”, einem Joint-Venture zwischen dem spanisch-italienischen Energieriesen Endesa und der chilenische Colbún-Gruppe, stellt das Projekt eine kostengünstige, nachhaltige, sichere und ökologisch sinnvolle Energiequelle dar.
einer der richter peter pierry besitzt seit 1988 109840 aktien von endesa. korrupt?
und für die stromleitungen die 2500km in den norden führen sollen, wurde das bewilligungsverfahren noch gar nicht durchgeführt. darf man so die intakte umwelt zerstören?