Venezuela: Chávez unterzeichnet neues Arbeitsgesetz

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Datum: 01. Mai 2012
Uhrzeit: 07:47 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 44 auf 40 Stunden

Kurz vor seiner erneuten Abreise nach Kuba hat der venezolanische Präsident Hugo Chávez ein neues Arbeitsgesetz (Ley del Trabajo) unterzeichnet. Die neue Regelung wurde per Ermächtigungsgesetz (Ley Habilitante) verabschiedet, welches dem bolivarischen Führer erlaubt in wichtigen Fragen per Dekret am Parlament vorbei zu regieren.

Das Reform des Arbeitsgesetzes sieht unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 44 auf 40 Stunden vor, der Samstag soll als regulärer Arbeitstag gestrichen werden. Ebenfalls soll der Mutterschutz um knapp zwei Monate auf sechs Wochen vor und 20 Wochen nach der Geburt ausgeweitet werden. Die Eltern von Neugeborenen genießen einen besonderen Kündigungsschutz von zwei Jahren.

Chávez wurde vom venezolanischen Parlament im Dezember 2010 mit einer Sondervollmacht ausgestattet und dadurch für 18 Monate quasi zum Alleinherrscher. Offiziell hatte das Staatsoberhaupt seine Initiative mit der Flutkatastrophe begründet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Das neue Arbeitsgesetz ist grundsätzlich zu begrüssen und war lange überfällig. Allerdings geht man bei „Arbeitsstunden“ von Stunden aus, in denen „gearbeitet“ wird. Doch damit sieht es in der Realität meist trübe aus. Die Produktivität einer bezahlten Stunde ist verschwindend klein. Somit verteilt Chávez mal wieder Reichtürmer, die nicht existieren. Einen Grossteil der Arbeitsszeit wird mit privater Kommunikation per Handy, Facebook oder auch – noch immer – von Angesicht zu Angesicht verplämpert. Und wenn denn mal jemand für die Firma etwas tut, ist dies nicht immer ein Grund zur Freude.

    Ich habe einen Fall erlebt, da berechnete eine Dame, die eine beachtliche Sammlung von Diplomen an der Wand hängen hatte, die monatlichen Sollzinsen der Kunden, in dem sie die Summe der Zinsschulden aller Vormonate jeden Monat erneut zur Hauptschuld addierte und wieder Zinsen darauf berechnete. Der effektive Jahreszins landete so bei 200-300%, bei Verträgen über 2-3 Jahre. Nicht nur die geschätzte Fachkraft war sich ihres Fehlers nicht bewusst, auch die brav zahlenden Kunden bemerkten nichts davon. Anscheinend gibt es wirklich noch immer zu viel Geld im Lande!

    Als ich der Dame in einer ruhigen Minute korrekte Zinseszins Berechnung erklärte und sie anfinng zu begreifen, welches Unheil sie über Jahre hinweg angerichtet hatte, quittierte sie die Erleuchtung mit einem bezaubernden Lächeln, wie man es in Deutschland lange suchen kann. Ihre Arbeitsstunde zumindest war für ihren Arbeitgeber Gold wert. Die geschädigten Kunden sind bis heute ahnungslos.

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