Angesichts der unmenschlichen Haftbedingungen in den venezolanischen Gefängnissen haben die Insassen der Justizvollzugsanstalten Tocoron und Tocuyito am Mittwoch (2.) einen unbefristeten Hungerstreik angekündigt.
Die von der Regierung vor mehreren Monaten angekündigte Gefängnisreform hat einzig in den Köpfen einiger Mitglieder der sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) stattgefunden. Sprecher für die „Familien der Gefangenen“ berichten von chaotischen Verhältnissen in den hoffnungslos überfüllten Haftanstalten, vielen Insassen stehe weder Strom, fließendes Wasser oder ausreichend Nahrung zur Verfügung.
In Venezuela gibt es etwa 34 Gefängnisse für 47.000 Gefangene. Die tatsächliche Kapazität liegt nach offiziellen Angaben bei 12.000. Im vergangenen Jahr wurden 560 Häftlinge getötet, im Vergleich zu 476 im Jahr 2010.
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