Fälle von Keuchhusten, eine hoch ansteckende akute Infektionskrankheit der oberen Atemwege, haben sich in Venezuela in diesem Jahr verfünffacht. Das Netzwerk der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Venezuelas (Rscmv) hat am Montag (21.) einen epidemiologischen Alarm ausgelöst.
Demnach traten in den ersten vier Monaten des Jahres 401 Fälle von Keuchhusten auf. Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres wurden nur 69 Erkrankungen registriert. „Die durchgeführte Impfkampagne in unserem Land ist unzureichend, die massive Ausbreitung von Pertussis ist darauf zurückzuführen. Während die Impfrate des Kontinents bei 93% der Bevölkerung liegt, erreichen wir nur rund 76%“, erklärte José Félix Olleta, Spezialist bei Rscmv.
Keuchhusten (Pertussis) ist eine durch das Bakterium Bordetella pertussis, seltener durch Bordetella parapertussis ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit. Nach einem unspezifischen Anfangsstadium verläuft sie regelhaft über mehrere Wochen. Auf das Anfangsstadium mit erkältungsartigem Husten, das Stadium catarrhale genannt wird, folgen im Stadium convulsivum anfallsartig typische stakkatoartige Hustenattacken. Bei Säuglingen können sich die Hustenanfälle untypisch als Atemstillstände äußern und somit lebensbedrohlich verlaufen.
Leider kein Kommentar vorhanden!