Mehrere Gruppen von Ureinwohnern haben am Dienstag (29.) in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia einen Teil des Regierungsgebäudes besetzt. Die Indigenen protestierten gegen eine angeblich unzureichende Gesundheitsversorgung in ihrem Gebiet, sowie einen besseren Zugang zur ärztlichen Komplementärmedizin.
An dem Protest nahmen die ethnischen Gruppen der Kaingang, Guaraní und Charrua aus den südlichen Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina und Paraná teil. „Die Behörden versprechen viel und tun wenig“, erklärte Pedro Kaingang, Sprecher der Gruppe. Nach seinen Worten ist die Sterblichkeitsrate unter den indigenen Völkern auf dem Vormarsch.
„Es sind dringende Maßnahmen erforderlich. Wir fordern eine Verbesserung der Löhne für Ärzte und andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens, eine bessere Zahnbehandlung, Brillen, Rollstühle und Milchpulver für Säuglinge“, so Kaingang. Nach Angaben der für die Proteste verantwortlichen Organisation „Artikulation der Indigenen Völker des Südens“ ARPINSUL (Articulação dos Povos Indígenas do Sul), wurden verschiedene Zufahrts- und Nebenstraßen um die Indigenensiedlungen herum blockiert und damit der Verkehr auf den Strecken zum Erliegen gebracht.
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