Europa ist die Region, in der das Interesse an Kolumbien-Reisen am stärksten gestiegen ist: 2011 bereisten 15,8 Prozent mehr Europäer das südamerikanische Land als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Nachbarland von Venezuela wird als Reiseziel auch für Taucher immer beliebter. Dank seiner zwei Ozeane, die als wahre Lebensquellen gelten, gehört Kolumbien zu den Weltwundern des Tauchuniversums.
Tauchen und Schnorcheln kann man an der Karibikküste:
Rund um Cartagena, auf der Isla Barú und der Isla Rosario, im San Bernardo Archipel, in Santa Marta, Taganga und dem Tayrona-Park, auf San Andrés (38 Tauchplätze), Providencia und Santa Catalina und im Golf von Morrosquillo. Die Inseln von Ceycén, Tintipán und Múcura bieten dem passionierten Taucher die besten Korallenketten und Enklaven. Der Katzen- und der Schwarznasenhai, große und kleine, unheimlich bunte Fische, Delphine und Schildkröten, sind die Gastgeber der Tauchwelt.
Tauchen für Großfische am Pazifik:
Die kolumbianische Pazifik-Küste zeichnet sich durch Strände mit dunklerem Sand und starke Gezeiten aus. Der Meeresuntergrund ist felsig. Das Wasser ist nicht ganz so lau wie in der Karibik und die Artenvielfalt der Meeresfauna ist reichhaltiger.
Nuquí ist eine kleine, im tropischen Urwald eingebettete Gemeinde. Sie hat sich dank der kristallklaren Gewässer des Pazifiks zum Tauchparadies entwickelt. Die Meeresfauna weist Arten größeren Umfangs auf und es können riesige Fischschwärme beobachtet werden. Die Saison und beste Zeit ist zwischen April und Mai, wenn nämlich die Sardinen eintreffen und riesige Bänke bilden. Dann bietet sich als zusätzliche Attraktion, die einheimischen Fischer in ihren Booten beim Fischfang und anschließendem Verkauf zu begleiten.
Auf der Insel Malpelo
Die Insel Malpelo ist der Gipfel einer vulkanischen Unterwasserkordillere der kolumbianischen Pazifikküste, deren Wände bis zu 4.000 Meter tief unterhalb des Meeresspiegels abfallen. Das Naturreservat von Malpelo wurde im Jahr 2006 wegen seiner beeindruckenden, biophysischen und natürlichen Merkmale zum Naturerbe der Menschheit erklärt und zieht deshalb seit geraumer Zeit Fotografen und Filmemacher von Dokumentarfilmen an. Für die Experten unter den Tauchern gehört dieses Tauchparadies zu den besten der Welt. Man stößt hier auf den Schwarznasen- und Seidenhai sowie den Galápagos-Hai und einer besonderen Spezies, die sehr selten auf der Welt ist, den Odontaspis ferox (Schildzahnhai), der in größerer Tiefe lebt, ebenso auch auf Walhaie, Teufelsrochen, weitere Meeressäugetiere und Fischschwärme Pelagischer Zonen.
Gorgona
In diesem Naturpark, der sich aus mehreren Inseln und Eilanden zusammensetzt, können die Taucher in ein Paradies eindringen, das keine Grenzen zu haben scheint. Tagsüber heben sich ihre Silhouetten von den Korallenketten, dem Sand und brandungsumspülten Felsen ab und tauchen in die Unterwasserhöhlen ein, wo sich die Delphine verstecken. Nachts vermischen sie sich zu einem Unterwasserballett mit Schildkröten und hunderten von Arten, die die Inseln bewachen.
Bahía Solano, El Valle und die Bucht von Utría
Ihre Küsten und Gewässer gehören zu den artenreichsten Gebieten des Planeten. Der Golf von Cupica ist der nördlichste Punkt der kolumbianischen Pazifikküste und möglicherweise die Stelle, an der die ersten Siedler in den südamerikanischen Kontinent reingekommen sind. Das parallel zur Küste liegende Baudó- Bergland taucht seine Arme hier und da ins Meer und bildet dabei riesige, weitverzweigte Steilküsten und abgetrennte Korallenflecken. Hier gibt es für jedes Niveau entsprechend registrierte Tauchgebiete. Das Schiffswrack Sebastián de Belalcázar, das Brassen und Barsche beherbergt, gehört zu den neuartigen Attraktionen.
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