Das Klimaphänomen „El Niño“ sorgt zu Beginn des Winters für ungewöhnlich hohe Temperaturen in Peru. Nach Angaben der peruanischen Meteorologen liegt die Temperatur des
Pazifischen Ozeans um bis zu vier Grad über dem Normalwert, am Freitag (15.) zeigte das Thermometer in Lima 25 Grad Celsius.
El Niño (Das Christuskind) nennt man das Auftreten ungewöhnlicher, nicht zyklischer, veränderter Strömungen im ozeanographisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks. Der Name ist vom Zeitpunkt des Auftretens abgeleitet, nämlich zur Weihnachtszeit. Er stammt von peruanischen Fischern, die den Effekt aufgrund der dadurch ausbleibenden Fischschwärme wirtschaftlich zu spüren bekommen.
Das natürliche Klimaphänomen stoppt die warme Meeresschicht weiter vor der Küste. Ob dies im Zusammenhang mit dem anthropogenen Treibhauseffekt oder mit längerfristigen natürlichen Schwankungen des Pazifiks steht, der derzeit von einer warmen in eine kalte Phase umschwenkt, ist bisher nicht geklärt. Durch die Erwärmung des Meereswassers kommt es zum Absterben des Planktons vor der peruanischen Küste. Hier gibt es in normalen Jahren bis zu zehnmal so viel Fisch wie an anderen Küsten. Bei El Niño finden die Fische nichts mehr zu fressen, wandern ab und sorgen in den letzten Wochen für ein Massensterben der Pelikane.
„25 Grad und Sonnenschein in Lima. Wir gehen von anhaltend hohen Temperaturen in den Küstenstädten Perus für den Rest des Monats und vielleicht über den ganzen Winter aus“, erklärte Félix Cuba vom Nationalen Amt für Meteorologie (Senamhi). „Die Wärmeanomalie beträgt ungefähr 6 Grad, was ein bemerkenswerter Rekord ist. Diese Zahlen konnten wir in den vergangenen Jahrzehnten nur einige Male verzeichnen, nun treten sie fast täglich auf“, fügte er hinzu.
Leider kein Kommentar vorhanden!