Erneuerbare Energien: Brasilien zieht die meisten ausländischen Investoren an

Datum: 18. Juni 2012
Uhrzeit: 19:32 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► "Climascopio 2012” bewertete 26 Länder in der Region

Brasilien, Nicaragua und Panama sind die lateinamerikanischen Länder, welche die meisten ausländischen Investoren zur Förderung der Erneuerbaren Energie zur Stromerzeugung und Umweltschutz anziehen. Dies ergab die am Montag (18.) auf der Umweltkonferenz Rio+20 in Brasilien veröffentlichte Studie “Climascopio 2012” von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID) und Bloomberg New Energy Finance.

“Climascopio 2012” bewertete 26 Länder in der Region. Auf der von 0 bis 5 reichenden Tabelle belegte Brasilien mit einer Punktzahl von 2,6 den 1. Platz, gefolgt von Nicaragua (2,13) und Panama (1,97). Unter den Top 10 befinden sich ebenfalls Peru (1,73), Chile (1,72), Mexiko (1,67), Kolumbien (1,63), Costa Rica (1,47), Guatemala (1,45) und Uruguay (1,38). Auf den Plätzen 11 bis 21 befinden sich in absteigender Reihenfolge Argentinien, Honduras, El Salvador, Ecuador, Dominikanische Republik, Jamaika, Belize, Paraguay, Bolivien, Barbados und Bahamas. Am schlechtesten wurden Haiti (0,44), Trinidad und Tobago (0,42), Guyana (0,38), Venezuela (0,37) und Suriname (0,29) bewertet.

Brasilien ist auch das führende Land in der Nutzung sauberer Energien in Lateinamerika. 47% seiner gesamten Energiebedarfs-Matrix basieren auf erneuerbare Quellen. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas ist laut “Climascopio 2012” das einzige Land, das die Produktionskette mit mindestens zwei Technologien für saubere Energie dominiert: Biomasse und Biokraftstoffe aus Abfall.

Aufgrund seiner natürlichen Gegebenheiten bietet Nicaragua ein weites Spektrum von Möglichkeiten für Investitionen im Bereich Erneuerbare Energie. Das alternative Energiepotenzial des Landes liegt bei 5.480 MW. Nicaragua erzeugt schon jetzt 48,4 % seines elektrischen Stroms aus der Geothermie, Wasserkraft, Windkraft, Sonnenenergie und aus Biomasse. Die installierte Kapazität zur Herstellung von elektrischem Strom liegt in Nicaragua bei 829 MW, davon werden 401 MW aus Quellen der Erneuerbaren Energie gespeist.

Die in Nicaragua bereits installierten Solaranlagen befinden sich überwiegend in abgelegenen ländlichen Regionen der Atlantikküste und im Norden Nicaraguas und sind nicht netzgekoppelt. Die erste zentrale Photovoltaik-Anlage mit 534 Solarmodulen soll im November 2012 in Betrieb genommen und an das Netz angeschlossen werden. Es soll sich hierbei um die größte Anlage Zentralamerikas mit 1,38 MW handeln. Ein weiteres gleichartiges Großprojekt mit einer installierten Leistung von 50 MW wird derzeit im Energieministerium diskutiert.

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