In einem Interview mit der brasilianischen Zeitung Folha de Sao Paulo hat der paraguayische Ex-Präsident Fernando Lugo eine Kandidatur bei den im April 2013 stattfindenden Präsidentschaftswahlen nicht ausgeschlossen.
„Durch den parlamentarischen Putsch habe ich meinen Status als Senator auf Lebenszeit verloren und bin nun ein normaler Bürger. Ich kann alle meine politischen Rechte ausüben und habe auch die Möglichkeit mich als Präsidentschaftskandidat zu bewerben“, so Lugo. „Wir werden sehen, ob es diese rechtliche und politische Möglichkeit überhaupt gibt. Die Entscheidung darüber hat immer noch der Bürger. Der Weg ist lang, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, fügte er hinzu.
Am 15. Juni 2012 kam es in Curuguaty im Departament Canindeyú zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Polizisten und Landbesetzern mit mindestens 17 Toten, darunter sechs Polizisten. Lugo wurde für den Zwischenfall politisch verantwortlich gemacht, woraufhin die Abgeordnetenkammer am 21. Juni 2012 eine Amtsenthebungsklage einreichte.
Der Senat Paraguays stimmte nur einen Tag später mit 39:4 Stimmen der Amtsenthebung zu, eine Klage Lugos beim Obersten Gerichtshof ist anhängig. Lugo betrachtet den Vorgang als einen „Staatsstreich“. Lugos Anwälte kündigten an, eine Überprüfung des Amtsenthebungsverfahrens durch den Obersten Gerichtshof Paraguyas sowie durch den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte zu beantragen.
Auch so ein machtgeiler Sesselkleber!!