Venezuela: Caracas soll eine sichere Stadt werden

capriles

Datum: 16. Juli 2012
Uhrzeit: 08:01 Uhr
Leserecho: 11 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Seit 14 Jahren immer die gleichen Versprechungen

Der venezolanische Präsidentschaftskandidat Henrique Capriles will im Falle seines Wahlsieges Caracas zu einer sicheren Stadt machen. Der 40-jährige Herausforder von Präsident Hugo Chávez wies anlässlich seines „Marsch für die Zukunft“ darauf hin, dass die Regierung seit 14 Jahren außer die immer gleichen Versprechungen nichts zu bieten habe.

„In einem Jahr können wir Änderungen in Caracas herbeiführen. Wir wollen eine sichere Hauptstadt, in der die Menschen auch in der Nacht auf die Straßen können. Was kann die jetzige Regierung vorweisen. Rote Zahlen, Diebstahl, Morde und Entführungen. Seit 14 Jahren immer die gleichen Versprechungen. Es wird Zeit für Taten, leere Worte haben wir genug gehört“, so Capriles bei einer Rede im Zentrum von Caracas.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sind in Venezuela 9.510 Personen ermordet worden. Dies bedeutet nach Angaben der größten Nationalen Polizeiagentur Venezuelas (Cuerpo de Investigaciones Científicas, Penales y Criminalísticas CICPC) einen Anstieg um acht Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (8.830). Der Bundesdistrikt Caracas wird als der gewalttätigste Bezirk des Landes bezeichnet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    gerda mueller

    Lieber Capriles, alle vernünftigen Venezolaner hoffen auf deine Wahl, sowie der Einhaltung der Wahlversprechen. Chavez und die seinen, haben jetzt bereits 14 Jahre gepredigt und wir stehen mit dem Rücken zur Wand, vor lauter Verbrechen.
    Singapur hat es der ganzen Welt gezeigt, wie man aus einem Verbrechermoloch die sauberster und sicherste Stadt der Welt macht.
    Warum denn diese Stadt nicht als Beispiel nehmen?

    „Es gibt viel zu tun, packen wir es an“

    • 1.1
      Annaconda

      Hallo wie auch Capriles betont muss das Teamwork sein.Es wäre naiv zu glauben, eine einzige Person kann den Karren wieder aus dem Dreck ziehen und da bin ich mit seinem Ansatz der Erziehung auf allen Ebenen Vorrang zu geben, einverstanden.Gesetze und Massnahmen greifen nicht von oben,wenn nicht eine Umerziehung der ganzen Bevölkerung stattfindet.Singapur mag ein gutes Beispiel sein,aber da wohnen keine Venezolaner!Les doch mal das Buch El Venezolano Feo von Adriana Pedroza(librosxmarcados ISBN 978-980-6933-38-5)….sehr aufschlussreich um zu verstehen,dass es nicht nur damit getan ist einen Präsidenten auszuwechseln sondern den Chavez,den viele Venezolaner in sich haben zu verändern,damit Venezuela einen grundlegenden Wechsel hin zu einer sozialgerechteren Gesellschaft mittels Fortschritt schafft.Solange sie hier nicht verstehen,dass Fortschritt nur mit eigenem Zutun zustande kommt und nicht nur von einem Retter oder Messias abhängt,werden sie hier immer wieder auf der Stelle treten.

  2. 2
    Der Bettler

    Capriles hat alle Voraussetzungen für einen guten Präsidenten.Er ist Anwalt
    für Wirtschaftsrecht und sonst auch gut bewandert.Aber es ist doch klar,daß
    er das versaute große Land,mit relativ wenigen Einwohnern,nicht in ein paar Monaten wieder auf Vordermann bringen kann.Der geistig umnachtete
    Chavez hat auch ein Jahrzehnt gebraucht,um eine Bananenrepublik daraus
    zu machen,und pleite ist es auch.So müssen wir Capriles auch ein paar Jahre zugestehen,daß alles wieder läuft.Er muß erst mal die ganz wichtigen
    Dinge regeln,immense Kredite an verschiedene diktatorischen Ländern,
    die Preisspirale,die Inflation,die Arbeitslosigkeit,die Enteignungen rück-
    gängig machen,sofern keine Entschädigungen bezahlt wurden.Die freie
    Presse und Medien wieder einführen.Die Kriminalität versuchen einzudämmen,einiges wieder privatisieren.(nicht alles)Investoren heran-
    ziehen,die Verursacher des Fiaskos vor Gericht bringen,die Wirtschaft an
    kurbeln,und,und,und.Es wird hart,aber ich traue es Capriles zu.

  3. 3
    rene

    ja ja, unter den 50 gefährlichsten städten finden wir 2011 3 städte in venezuela und 5 städte in den usa, an 6. stelle steht ccs … ok. soweit zur statistik.

    fragen über fragen bewegen mich, z.b.

    in welchen zeiten und warum sind die barrios wie z.b. petare in ccs entstanden ?
    woher und wie lange schon haben über ein fünftel der gesamtbevölkerung schußwaffen ?
    warum gab es vor chávez keine „cedulacion“ für die ärmsten der armen ?
    warum war die analfabetenquote in den bevölkerungsreichsten barrios über 50 % ?

    ich erwarte viele erhellende und konkrete antworten von euch …

    • 3.1
      Annaconda

      Hallo Rene leider habe ich nicht die Zeit,dir viele Zahlen zu liefern.Ich empfehle dir in unabhängigen Seiten in Internet zu recherchieren,wenn du alles mit Zahlen belegt haben willst.oben schon mal ein Link,in der Caracas an erster Stelle für die gefährlichsten Städte steht.53 Mordtote täglich in Venezuela.Aufgepasst du musst auch die Zahlen in bezug auf Bevölkerungszahl und Landesfläche sehen.Die USA hat 9.826.630 km2 und ist damit mehr als 10mal so gross wie Venezuela mit 912.050km2….soweit zur ersten Statistik von dir aufgeführt.Petare kenne ich persönlich schon lang aus den 70ziger Jahren,war auch damals kein Paradies aber es war noch erträglicher mit der Kriminalität,frage am besten die heutigen Bewohner,damit du siehst das die heutige Lage sich objektiv in bezug auf Sicherheit verschlechtert hat.Deine andere Frage mit den Schusswaffen habe ich auch andere Zahlen: etwa 15millionen Waffen sind in Venezuela im Umlauf und das bei knapp 30Millionen Einwohner!!!!!!95% der bei Straftaten benutzen Waffen stammen aus dem Arsenal der Sicherheitskräfte des Staates,die Produktion von Munition ist unter Staatsmonopol.Chavez hat die letzten Jahre systematisch die Zivilbevölkerung bewaffnet Milizen und Volksgarde,ausserdem in den Städten Tupamaros etc.die Waffen tragen und ohne Konsequenzen die Zivilbevölkerung drangsalieren dürfen.Die meisten dieser waffen der zivilen Gruppen(angeblich zur Verteidigung der „Revolution“) werden anderswertig verwendet.Diese Situation und natürlich soziale Aspekte(der Mindestlohn reicht noch nicht mal um die Kosten der Basisernährung abzudecken)hat besonders seit 2004 etwa die Kriminalität enorm ansteigen lassen.Ich weiss nicht mit Sicherheit ob es vor Chavez“ keine Cedulacion für die Ärmsten gegeben hat“,sei dem so…dann hat es doch seine Logik,diese Leute alle zu cedulieren,da seine Strategie so aussieht,die Leute bewusst in Armut zu halten gepaart mit schlechter Bildung und Mangelernährung.Das sind potentielle Wählerstimmen für ihn, zumal sich leider diese Bevölkerungsschicht am meisten manipulieren lässt mit leeren Wahlversprechen.Als 2004 Wahlen anstanden,haben sie auch massenhaft Ausländer nationalisiert,häufig auch gegen ihren Willen,das sie davon ausgingen diese werden der Regeirung aus „Dankbarkeit“ ihre Stimmen geben.Ohne zu berücksichtigen welch grossen Schaden sie den „Begünstigten“ damit anrichteten.Das mit der sogenannten Analphabetenquote weiss ich auch nicht wo du diese Zahl herhast????Aber mal abgesehen davon sagte mir ein Bekannter aus den Barrios: Selbst wenn diese Regierung eines ihrer vielen Versprechen einlösen würde,was nützt es mir wenn ich vielleicht eine Sozialwohnung bekomme oder der Comandante billige Kühlschranke(Made in China) oder statt mir meine Pension auszuzahlen mich mit einem Auto aus dem Iran Modelo Turpial(welches ich nicht verkaufen kann,da sie so einen schlechten Ruf haben)abfindet…..wenn ich mit statistisch und real grosser Wahrscheinlichkeit vor meinen Haustür abgeknallt werde ?????????????

      • 3.1.1
        rene

        hier nurnocheinmal doie durchaus weltweit traurigen zahlen … von unabhängigen quellen ermittelt

        1 San Pedro Sula, Honduras

        2 Ciudad Juárez, México

        3 Maceió, Brasil

        4 Acapulco, México

        5 Distrito Central, Honduras

        6 Caracas, Venezuela

        7 Torreón, México

        8 Chihuahua, México

        9 Durango, México

        10 Belém, Brasil

        11 Cali, Colombia

        12 Ciudad de Guatemala, Guatemala

        13 Culiacán, México

        14 Medellín, Colombia

        15 Mazatlán, México

        16 Tepic, México

        17 Vitoria, Brasil

        18 Veracruz, México

        19 Ciudad Guayana, Venezuela

        20 San Salvador, El Salvador

        21 Nueva Orleans, EE.UU.

        22 Salvador, Brasil

        23 Cúcuta, Colombia

        24 Barquisimeto, Venezuela

        25 San Juan, Puerto Rico

        26 Manaos, Brasil

        27 São Luís, Brasil

        28 Nuevo Laredo, México

        29 João Pessoa, Brasil

        30 Detroit, EE.UU.

        31 Cuiabá, Brasil

        32 Recife, Brasil

        33 Kingston, Jamaica

        34 Cape Town, Sudáfrica

        35 Pereira, Colombia

        36 Macapá, Brasil

        37 Fortaleza, Brasil

        38 Monterrey, México

        39 Curitiba, Brasil

        40 Goiânia, Brasil

        41 Nelson Mandela’s Bay, Sudáfrica

        42 Barranquilla, Colombia

        43 San Luis, EE.UU.

        44 Mosul, Iraq

        45 Belo Horizonte, Brasil

        46 Ciudad de Panamá, Panamá

        47 Cuernavaca, México

        48 Baltimore, EE.UU.

        49 Durban, Sudáfrica

        50 Johanesburgo, Sudáfrica

  4. 4
    Annaconda

    http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/23150397

  5. 5
    Annaconda

    Rene,ich empfehle dir einfach mal eine gute Zeit hier zu leben ohne irgendeine finanzielle Quelle aus dem Ausland anzapfen zu können,dann wirst du bald nicht mehr nach Zahlen fragen um deine Rückschlüsse ziehen zu können.

  6. 6
    rene

    danke für den guten rat, aber das mache ich nun schon fast 4 jahre hier, als (über)lebenskünstler … auch ich hatte mir mein leben hier einfacher vorgestellt. aber ganz so einfach denke ich es mir nicht, das problem ist nicht chávez, das problem ist das individuum … der latino ! und wenn ich damit nicht leben könnte oder wollte … hätte ich schon längste die kurve gekriegt …

    • 6.1
      Annaconda

      Hallo,leider bei 4 Jahren keinen Vergleich.seit 1978 kenne ich Venezuela und gegenüber vergangenen Zeiten(ohne diese zurück zu wollen oder zu glorifizieren)ist unter Chavez die Kriminalität,Inflation,Korruption ins uferlose gestiegen.Das ist hausgemacht und nicht nur ,weil sie hier latinos sind.Chavez ,der Meister der Manipulation, hat die negativen Eigenschaften des Venezolaners verstärkt und gefördert um dies für seine unersättlichen Machtinteressen zu nutzen.Es tut mir leid, aber da kann man ihn nicht von Schuld freisprechen,das ist eben immer wieder die gleiche Methode,sind die Misstände nicht mehr zu verdecken so ist immer ein anderer Schuld nie er.Selbst seinen eignen Bürgermeistern und Gouverneuren fällt er dann in den Rücken nur um seine Hände in Unschuld zu waschen.Wenn das Problem nur der „latino“ wäre,warum sind dann in Ländern wie Chile und Brasilien unter Lula da Silva und Chile unter Bachelet,positive Veränderungen möglich gewesen????Es gibt dafür noch andere Beispiele.Klar ist Verantwortungsbewusstsein etc. nicht gerade die Stärke des Latinos,aber ein verantwortungsbewusstes Staatsoberhaupt (das vorgelebte Beispiel) hat da doch gewissen Einfluss.Man kann nicht von armuts gebeutelten Menschen erwarten,dass sie nicht klauen wenn die regierende Oberschicht es ihnen vorlebt und vorpredigt.

  7. 7
    rene

    ok, brasilien ist mit 14 städten auf der liste vertreten … und soeben habe ich bei dw-tv erfahren das den letzten jahren des aufschwungs die brasilianer hoch verschuldet haben, konsumkredite auf dem niveau eines jahrerseinkommens … und das bip auf nur noch 2,5 % zurückgehen wird … irgendwie ein schlechtes beispiel aus ökonomischer sicht, oder !?

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