Am 29. Juli 1967 wurde die venezolanische Hauptstadt Caracas von einem Erdbeben der Stärke 6,5 auf der Momenten-Magnituden-Skala heimgesucht. Das Epizentrum der Erschütterung lag rund 30 Kilometer westlich der Hauptstadt und forderte etwa 500 Todesopfer. Mehrere Gebäude wurden zerstört, innerhalb von 39 Sekunden wurden mehr als 80.000 Menschen obdachlos.
Die Stadt wurde wiederholt von Erdbeben getroffen. Bereits 1755 erlitt Caracas schwere Beschädigungen, gänzlich zerstört wurde sie durch ein Beben am 26. März 1812. Etwa 12.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Danach wurde die Stadt regelmäßig wieder aufgebaut, jedoch meist ohne die zerstörten kolonialen Bauten, so dass Caracas nur wenige dieser Zeitzeugen beherbergt. Die Kathedrale, eine fünfschiffige Basilika von 1614 mit einer Fassade von 1710 bis 1713, ist erhalten geblieben.
Das Beben 1967 verursachte Schäden von etwa 100 Millionen US-Dollar. In den Bezirken Altamira und Los Palos Grandes stürzten vier große Mehrfamilienhäuser (10 bis 12 Stockwerke hoch) zusammen, Rettungskräften suchten in den Trümmer tagelang nach Überlebenden. Eine Woche nach der Katastrophe bargen Retter mehrere Personen, die unter den Trümmern eines Hotels gefangen waren.
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