Kampf gegen den Terrorismus: Lateinamerika hui, Venezuela pfui

Datum: 01. August 2012
Uhrzeit: 15:23 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Gefahr für einen transnationalen terroristischen Angriff als gering bezeichnet

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der terroristischen Angriffe nach US-Angaben auf das niedrigste Niveau seit 2005 gefallen. Der jährliche Bericht des US-Außenministeriums zu den weltweiten Terrorgefahren hält fest, dass Caracas Beziehungen zum Iran, der ETA und den kolumbianischen Terrororganisation FARC und ELN unterhält. Andere Länder Lateinamerikas haben ihre Terror-Bekämpfung allgemeinen verbessert.

Washington bezeichnet die Gefahr für einen transnationalen terroristischen Angriff in den meisten Ländern der Region als gering. Demnach wurden fast alle Angriffe im Jahr 2011 von den kolumbianischen Guerillas der FARC und ELN, sowie anderen radikalen Linken Gruppen ausgeübt. Das US-State Department betonte die gute Zusammenarbeit bei den Anti-Terror-Bemühungen mit Argentinien, Brasilien und Chile und hob die verstärkte Zusammenarbeit mit Mexiko bei der Strafverfolgung hervor.

Die USA warfen der Regierung von Hugo Chavez zum sechsten Mal in Folge vor, nicht uneingeschränkt bei der Bekämpfung des Terrorismus tätig zu sein und betonten die Beziehungen mit dem Iran, mit der ETA und den kolumbianischen Guerilla der FARC, sowie der Nationalen Befreiungsarmee (ELN). „Venezuela hat seine wirtschaftlichen, finanziellen und diplomatischen Beziehungen mit dem Iran ausgebaut und unterhält mit Teheran begrenzte militärische Vereinbarungen“, so Washington. Ebenfalls wurden die verhängten Sanktionen gegen die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA für ihren Handel mit dem persischen Land erwähnt.

Argentinien

„Argentinien und die Vereinigten Staaten arbeiten in der Analyse möglicher terroristischer Bedrohungen eng zusammen. Das Land muss sich weiterhin auf die Herausforderungen der Grenzüberwachung im Norden und Nordosten, einschließlich des Dreiländerecks, konzentrieren“. Der Bericht hält fest, dass das Grenzgebiet zwischen Argentinien, Paraguay und Brasilien weiterhin eine wichtige regionale Quelle für den Schmuggel von Waffen, Drogen, Menschenhandel, Geldfälschung und Geldwäsche ist.

Brasilien

„Die brasilianische Regierung unterstützt weiterhin alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Terrorismus, einschließlich der Untersuchung möglicher Terrorismusfinanzierung durch illegale Netzwerke“. Das US-Außenministerium stellte fest, dass die brasilianischen Sicherheitsbehörden eng mit den US-Behörden und anderen regionalen Partnern bei der Bekämpfung der terroristische Bedrohungen zusammenarbeiten. Gleichzeitig hat das größte Land Lateinamerikas seine Grenzkontrollen zu Argentinien, Paraguay und in anderen Grenzregionen massiv ausgebaut.

Kolumbien

„Die Zusammenarbeit zwischen den USA und Kolumbien im Jahr 2011 war außergewöhnlich, die Zahl der terroristischen Angriffe und Opfer trotz erheblicher Schläge gegen die Terroristen der FARC hoch“. Die US-Regierung wies darauf hin, dass es trotz ideologischen Sympathisanten keine bekannten operativen Zellen der schiitischen libanesischen Hisbollah-Miliz oder des Al-Qaida-Terror-Netzwerks in Lateinamerika gebe.

Mexiko

„Eine erhöhte polizeiliche Zusammenarbeit mit den USA im Kampf gegen den Terrorismus führte dazu, dass die Kontrollen an den nördlichen und südlichen Grenzen verbessert wurden“. Der Bericht wies darauf hin, dass die mexikanische Regierung unter Felipe Calderón ihre Bemühungen gegen terroristische Bedrohungen und im Kampf gegen Drogenkartelle unermüdlich fortsetze. Eine Verbindung zur terroristischen Vereinigungen gebe es seitens der kriminellen Banden nicht.

Paraguay

„Die Anti-Terror-Bemühungen wurden verbessert, werden aber weiterhin durch ineffektive Einwanderungs/Zoll-Behörden und nachlässige Polizei-Checkpoints entlang der durchlässigen Grenzen im Dreiländereck zu Argentinien und Brasilien behindert. Die Knappheit der Ressourcen, sporadische Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Korruption sind nur einige der Schwierigkeiten, mit denen das Land zu kämpfen hat“.

Peru

„Die größte Sorge für dieses Land ist die Terrororganisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad). Um sich zu finanzieren, engagieren sich die Guerillas verstärkt in der Produktion und des Handels mit Drogen. Die Anstrengungen der Regierung bei der Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden waren ein Erfolg“. Washington wies darauf hin, dass die FARC die entlegenen Gebiete entlang der kolumbianischen-peruanischen Grenze nutzt, um sich neu zu formieren und Waffenkäufe zu tätigen.

Laut dem jährlichen Bericht des US-Außenministeriums zu den weltweiten Terrorgefahren wurden 2011 rund um den Globus knapp 10.300 Anschläge verübt, nach etwa 11.600 im Jahr zuvor. Bei den Anschlägen wurden rund 12.500 Menschen getötet, 600 weniger als 2010.

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