Rafael Silva aus Brasilien hat im olympischen Judowettbewerb am Freitag (3.) überraschend Bronze gewonnen und dem Judoverband seines Landes damit die vierte Medaille bei den diesjährigen olympischen Spielen gesichert. Im Kampf um Edelmetall konnte er sich in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm am Ende gegen den Südkoreaner Sung-Min Kim durchsetzen, der für zuviel Passivität bestraft wurde und so den Sieg des 25-jährigen ermöglichte.
Wie bereits im Vorkampf war Silva erneut auf einen ebenbürtigen Gegner getroffen und musste zum zweiten Mal hintereinander in die Verlängerung. Hatte er gegen Barna Bor aus Ungarn nach Ablauf der drei Minuten Zusatzzeit noch durch die direkte Wertung der Punktrichter den Kampf für sich entscheiden können, waren es im Disput um Bronze die Strafpunkte. Sowohl Silva als auch Kim hatten bereits während der normalen Kampfzeit von fünf Minuten eine Verwarnung erhalten, in der Verlängerung war dann der aus dem Bundesstaat Mato Grosso do Sul stammende Athlet deutlich offensiver und darf sich daher auch völlig zurecht über das olympische Edelmetall freuen.
Bei den Frauen hatte zuvor Maria Suelen Altheman den Kampf um Bronze verloren. In der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm unterlag sie der Chinesin Wen Tong, die den Kampf vorzeitig durch einen Armhebel für sich entscheiden konnte.
Durch den neuerlichen Medaillengewinn gehen nun vier der bislang fünf von Brasilien gewonnenen Medaillen auf das Konto der Judoka. Felipe Kitadai, Mayra Aguiar und Rafael Silva erreichten Bronze, die überragende Sarah Menezes durfte sogar die Goldmedaille in Empfang nehmen. Ausser der Silbermedaille von Thiago Pereira im Schimmwettbewerb über 400 Meter Lagen ist das größte Land Südamerikas bei den diesjährigen olympischen Spielen in anderen Sportarten bislang leer ausgegangen.
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