Massentiersterben in Peru: Dutzende tote Seelöwen angeschwemmt

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Datum: 07. August 2012
Uhrzeit: 21:17 Uhr
Ressorts: Natur & Umwelt, Peru
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Zwischen Februar und April bereits tausende Delfine und Meeresvögel gestorben

An der peruanischen Küste von Tumbes (Nordwesten) sind Dutzende tote Seelöwen angeschwemmt worden. Nach Berichten lokaler Medien sollen auf einer Strecke von Canoas de Punta Sal und Zorritos schätzungsweise fünfzig der zur Familie der Ohrenrobben gehörenden Tiere enteckt worden sein. Vor wenigen Monaten war es an den Küsten von Nordperu bereits zu einem Massensterben von hunderten Delphinen und Pelikanen gekommen.

Demnach lagen die Kadaver der Tiere bis zu ihrer Entdeckung bereits mehrere Tage am Strand und waren von Seevögeln und herumstreunenden Hunden angefressen. Lokale Fischer machen Erdöl-und Gasunternehmen für die Todesfälle verantwortlich. Flower Hernandez, Vizegouverneur in Canoas, hat die Behörden zur Untersuchung des erneuten Massentiersterbens aufgefordert.

Die Tierkatastrophe an den Küsten von Peru ist weiterhin nicht restlos aufgeklärt. Zwischen Februar und April waren tausende Delfine und Meeresvögel gestorben, laut Berichten der peruanischen Umweltorganisation ORCA (Organization for Research and Conservation of Aquatic Animals) wurden bei 30 Autopsien Blutungen und Knochenbrüche in den Kadavern der Delfine festgestellt. Zudem wurden bei mikroskopischen Untersuchungen im Fettgewebe im Unterkiefer der Tiere viele Blasen und Hämorrhagien entdeckt.

Laut einer Theorie könnte ein Verfahren, welches Unternehmen für die Suche nach Ölvorkommen einsetzen, den Tod der Delfine verursacht haben. Die 3-D-Seismik verursacht unter Wasser extremen Lärm, den die geräuschempfindlichen Tiere nicht aushalten. Delfine und andere Zahnwale empfangen hoch-frequente Töne über den mit Fett ausgepolsterten Unterkiefer und leiten ihn dann an das Hörorgan weiter.

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