Bei den olympischen Spielen in London hat der brasilianische Boxer Esquiva Falcão in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm am späten Samstagabend sein Finale verloren und muss sich mit Silber begnügen. Der 22-jährige aus dem Bundesstaat Espírito Santo unterlag knapp mit 14:13 dem Japaner Ryota Murata. Trotz der Niederlage ist es das beste Abschneiden eines brasilianischen Boxers bei olympischen Spielen.
Esquiva hatte über alle drei Runden die größere Initiative gezeigt, konnte jedoch keine wertvollen Treffer setzen. Der körperlich deutlich unterlegene Japaner versteckte sich über weite Strecken hinter seiner Deckung und konterte nur aus den Angriffen des Brasilianers heraus. Dadurch konnte er in der ersten Runde mit 5:3 gleich zwei Punkte Vorsprung herausholen, die später letztendlich den Sieg ausmachten. In der zweiten Runde war dann Esquiva der durchweg bessere Boxer (5:4), auch in der letzten Runde war der Brasilianer klarer Gewinner. Allerdings profitierte der Asiate von einer Verwarnung für seinen Gegner, die Runde ging dadurch mit 5:5 Unentschieden zu Ende.
Seit 1920 nimmt Brasilien an den olympischen Spielen teil und konnte bis dato eine einzige Bronzemedaille 1968 in Mexiko-City erringen. 2012 beendete die 30-jährige Adriana Araújo mit ihrem Halbfinaleinzug im Boxwettbewerb der Frauen (60kg) diese 44-jährige Durststrecke und sicherte sich Bronze. Ebenfalls Bronze konnte sich Esquivas älterer Bruder Yamaguchi (81kg) erkämpfen. Das größte Land Südamerikas kommt damit bei der Olympiade 2012 in den Boxwettbewerben auf eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.
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