Olympia-Bilanz: Lateinamerika und Karibik gegen USA chancenlos

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Datum: 13. August 2012
Uhrzeit: 17:25 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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► Stars & Stripes holen mehr Medaillen wie restliches Amerika zusammen

Genau 41 Staaten des amerikanischen Doppelkontinents haben bei den Olympischen Spielen 2012 in London teilgenommen. Damit waren ohne die USA und Kanada Athleten aus 39 lateinamerikanischen und karibischen Ländern am Start. Doch diese deutliche Überlegenheit konnten sie mitnichten nutzen. Alleine die USA haben mehr Medaillen mit nach Hause genommen wie alle anderen Staaten des Kontinents zusammen – Kanada mit eingerechnet.

13 Länder Lateinamerikas und der Karibik durften in London Edelmetall entgegennehmen: Argentinien, die Bahamas, Brasilien, die Dominikanische Republik, Grenada, Guatemala, Jamaika, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Puerto Rico, Trinidad und Tobago sowie Venezuela. Es waren 20 Gold-, 22 Silber- und 32 Bronzemedaillen. Ergibt zusammen 74 Medaillen. Rechnet man nun die 18 gewonnenen Medaillen Kanadas hinzu, kommt man auf stolze 92 Athleten oder Mannschaften, die sich zu den besten drei ihrer Sportart weltweit zählen dürfen. Doch diese 92 Medaillen sind immer noch weniger als die 104 olympischen Auszeichnungen, welche die USA in diesem Jahr entgegen nehmen durften. Gleich 46-mal ertönte „The Star-Spangled Banner“ bei Olympia 2012, hinzu kommen jeweils 29-mal Silber und Bronze.

Den internen Wettkampf der lateinamerikanischen und karibischen Länder hat Kuba gewonnen. Mit fünf Gold-, drei Silber- und 6 Bronzemedaillen sind es zwar quantitativ drei weniger als bei Brasilien (3 Gold, 5 Silber, 9 Bronze), aber ganz oben auf dem Treppchen zu stehen zählt eben mehr. Dazwischen hat sich noch die Sprintinsel Jamaika geschoben, die von jeder Sorte gleich vier gewinnen konnte. Lagen Kuba mit Rang 16, Jamaika mit Rang 18 und Brasilien mit Rang 22 im IOC-Medaillenspiegel zumindest noch im ersten Drittel der insgesamt 85 Länder, die Medaillen gewinnen konnten, so sieht es bei den restlichen Staaten eher düster aus.

StepMap-Karte StepMap

Erst auf Rang 38 findet man Kolumbien, gefolgt von Mexiko (39), Argentinien (42), der Dominikanischen Republik (46), Trinidad und Tobago (47), die Bahamas, Grenada und Venezuela (alle Platz 50). Puerto Rico (63) und Guatemala (69) bilden dann nach weitem Abstand den Abschluss der Lateinamerika und Karibik-Rangliste. In dieser vermisst man zahlreiche Staaten. Aus Südamerika haben es sowohl Uruguay, Chile, Peru, Paraguay, Bolivien, Ecuador, Suriname und Guyana nicht aufs Treppchen geschafft. In Mittel- und Zentralamerika waren dies Panama, Costa Rica, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Belize. Und in der Karibik gingen neben Haiti die Athleten zahlreicher kleiner Inselstaaten leer aus.

Bei der kommenden Olympiade könnte sich das Verhältnis zwischen der USA und dem Rest Amerikas wieder leicht korrigieren. Schliesslich ist Michael Phelps in London abgetreten. 22 olympische Medaillen, davon 18-mal Gold, hat er in drei Olympiaden einsammeln können. Das ist mehr, wie der größte Teil der lateinamerikanischen Länder und Karibikstaaten in ihrer kompletten Olympiageschichte gewonnen haben.

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