Mexiko: Journalistinnen durch organisiertes Verbrechen bedroht

Datum: 17. August 2012
Uhrzeit: 09:06 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Selten gehen die Behörden den Morden nach

In den letzten Tagen wurden in Mexiko zwei Journalistinnen aufgrund ihrer journalistischen Arbeit bedroht. Dies berichtet die international tätige Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG). Nach Angaben von ROG wurden die Journalistinnen eingeschüchtert und bedroht, da sie Aktivitäten des organisierten Verbrechens und dessen starke politische Verflechtungen in die höchsten Kreise aufdecken wollten.

Olga Wornat, eine in Mexiko arbeitende argentinische Journalistin, verließ bereits letztes Jahr das Land wegen früherer Drohungen. Sie erhielt die Drohungen wegen ihres in Kürze erscheinenden Buches über den scheidenden Präsidenten Felipe Calderon. Die unabhängige Journalistin Lydia Cacho ist Autorin des 2010 erschienenen Buches „Slaves of Authority“ (Sklaven der Autorität), das über den Handel mit Frauen und Kindern in Lateinamerika berichtet. Nach erneuten Drohungen Anfang des Monats beschloss nun auch sie, sich eine Weile ins Ausland abzusetzen.

Mexiko gehört zu den gefährlichsten Orten für Journalisten weltweit. Allein in den vergangenen zwei Monaten wurden fünf Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet, mehr als 80 waren es in den vergangenen zehn Jahren. Blogger werden geköpft, Leichen von Reportern grausam verstümmelt. Viele von ihnen sind Opfer im Kampf der Regierung gegen die Drogenkartelle, die Reporter ohne Grenzen (ROG) zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit zählt. Selten gehen die Behörden den Morden nach, kaum ein Täter wird bestraft.

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