Brasilien, der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde und mit über 192 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Südamerikas, exportiert nach Angaben der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) pro Jahr etwa 112 Billionen Liter Wasser.
Täglich verlassen Tausende Container Rindfleisch, Sojabohnen, Zucker, Kaffee und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse die Häfen an der Küste von Brasilien. Um diese im Ausland begehrten Rohstoffe zu produzieren, ist die gewaltige Wassermenge von 112 Billionen Liter notwendig. Laut der Sonderorganisation der Vereinten Nationen ist das Land damit hinter den USA (314 Billionen Liter / Jahr), China (143 Billionen Liter / Jahr) und Indien (125 Billionen Liter / Jahr) der viertgrößter Exporteur von „virtuellem Wasser“.
Diese Wassermenge würden ausreichen, um fast 45 Millionen olympische Schwimmbecken oder mehr als 17.000 Seen von der Größe der Lagune „Lagoa Rodrigo de Freitas“ in der Südzone von Rio de Janeiro zu füllen. Obwohl unser Planet zu mehr als 70 Prozent damit bedeckt ist, wird Wasser für eine wachsende Weltbevölkerung zunehmend ein zu einem knappen Gut.
Von den etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometern Wasser, die sich auf dem Planeten Erde befinden, sind 35 Millionen Kubikkilometer Süßwasser (2,5 %). Nur etwa 213 Tausend Kubikkilometer davon sind relativ leicht für den Menschen zugänglich, vor allem in Seen, Flüssen und in den rund 45.000 weltweiten Großtalsperren. Der Rest liegt in Form von Gletschern, Schnee, Eis, Grundwasser, Grundeis, Dauerfrost, Bodenfeuchtigkeit und Sumpfwasser vor, ist also nicht leicht zugänglich.
Die UNESCO prognostiziert durch eine Verdreifachung der Weltbevölkerung bei gleichzeitiger Verdoppelung des durchschnittlichen Wasserverbrauchs pro Kopf ein dramatisches Schwinden der Wasserverfügbarkeit bis 2025 und darüber hinaus. Begründet wird diese Prognose mit kontinuierlich steigendem Wasserverbrauch, verursacht sowohl durch globales ökonomisches Wachstum als auch durch die Verbreitung verbrauchsintensiver Lebensstile in so genannten Drittländern.
Da die steigende Entnahme aus Süßwasservorkommen zwangsläufig mit einer steigenden Einleitung von Abwässern einhergeht, gehen Schätzungen der UNESCO von einer globalen Abwasserproduktion von etwa 1.500 Kubikkilometern im Jahr 2050 und einer damit einhergehenden Abwasserbelastung von bis zu 12.000 Kubikkilometern weltweit aus, da angenommen wird, dass ein Liter Abwasser acht Liter Süßwasser verunreinigt.
Da frage ich mich dann, sollte Brasilien besser nicht exportieren. Da wo das Wasser in Brasilien gebraucht wird ist es eh nicht. Ansonsten wenn jemand Süßwasser sucht, der sollte sich an die Amazonas Mündung begeben, wo dieses ins Meer fließt.
Die angegebene Menge haben die Tiere natürlich nicht gespeichert, was uns der Artikelschreiber weiß machen will sondern den größten Teil wieder in den Kreislauf der Natur zurück gegeben.