Venezuela: Caracas ist die teuerste Stadt in Lateinamerika

Datum: 15. September 2012
Uhrzeit: 21:45 Uhr
Leserecho: 21 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Studie über das Preisniveau in 72 Metropolen

Die venezolanische Hauptstadt Caracas ist die teuerste Großstadt in Lateinamerika. Dies hat die Schweizer Großbank UBS in einer Studie über das Preisniveau in 72 Metropolen ermittelt. Für ihre Rangliste hatte UBS einen Warenkorb aus 122 Gütern und Dienstleistungen geschnürt und dann die Preise dafür in allen untersuchten Städten verglichen. Um die weltweite Vergleichbarkeit der Studie zu gewährleisten, wurden die vor Ort in Lokalwährung erhobenen Daten in eine einheitliche Währung umgerechnet.

Oslo, Zürich und Tokio sind die teuersten Städte der Welt, Caracas folgt auf Platz 9, São Paulo (44), Rio de Janeiro (45), Buenos Aires (51), Bogotá (59), Santiago de Chile (60) und Mexiko-Stadt (63). Trotz der extrem hohen Preise können sich die Menschen in Zürich am meisten von ihrem Geld leisten, denn nirgendwo wird so viel verdient wie in der Schweizer Metropole .

Am besten veranschaulichen lässt sich der Wert des Lohnes mit dem Kaufkraftvergleich von weltweit möglichst homogenen Gütern. So kann man sich einen Big Mac in Tokio nach neun Arbeitsminuten leisten, während in Caracas 81 Minuten nötig sind. Ein iPhone können Arbeitnehmende in Zürich nach 22 Arbeitsstunden ihr Eigen nennen, in Buenos Aires benötigt man für des Kauf dieses Produktes 187 Stunden Arbeit, in Caracas stolze 271 Stunden.

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  1. 1
    Steffen

    „Ein iPhone können Arbeitnehmende in Zürich nach 22 Arbeitsstunden…“

    Ein iPhone ist ein über Landesgrenzen handelbares Gut (kann teurer im Nachbarland verkauft werden, da es nicht wie ein Big Mac nach kurzer Zeit kalt wird oder verschimmelt) und gehört nicht in die Liste der Kaufkraftparität!

    „Am besten veranschaulichen lässt sich der Wert des Lohnes mit dem Kaufkraftvergleich von weltweit möglichst homogenen Gütern. So kann man sich einen Big Mac in Tokio…“

    Im falle von Venezuela sollte man den Big Mac von den 122 Gütern bitte weniger beachten, da dieser Inbegriff eines kapitalistischen Produktes von der venezolanischen Regierung nicht gerne gesehen wird und daher für diesen Vergleich verzerrend teurer ist.
    Jedoch sind die restlichen 121 Produkte billiger als in anderen Ländern.

    Jetzt nach mal für Dumme:

    Wenn ein US-Arbeiter 10 Dollar die Stunde verdient, dann kostet sein unhandelbares Gut 2 Dollar, z.B. ein belegtes Pizza-Brot (statt Big Mac).
    Wenn jetzt ein venezolanischer Arbeiter sich dasselbe belegte Pizza-Brot in Venezuela bestellt, dann kostet es dort (trotz gleicher erbrachter Leistung) nur 1 Dollar. Jedoch verdient der venezolanische Arbeiter nur 5 Dollar die Stunde.

    Dies ist nur ein Beispiel dieser 122 nicht über Landesgrenzen handelbaren Güter und die Werte sind nur für das leichtere Verständnis runde Zahlen.

    Aber wenn am Ende des Jahres der Internationale Währungsfond (IWF) die Wirtschaftskraft eines Landes zusammenrechnet, dann hat die USA 12 Dollar erwirtschaftet (US-Arbeiter-Lohn = 10 Dollar + Kosten für das Pizza-Brot von 2 Dollar macht 12 Dollar) und Venezuela nur 6 Dollar (5 Dollar für Arbeitslohn und 1 Dollar für das Pizza-Brot).
    Das ist die nominale Wirtschaftsleistung!
    Und das, obwohl beide Länder dieselbe Leistung (Arbeiterleistung und Erzeugung bzw. Verarbeitung des Pizzabrotes) für diesen beschriebenen Vorgang erbracht haben – das ist unfair und reduziert die tatsächlich von Venezuela erbrachte Leistung.
    Deshalb hat man sich den „Big Mac“-Index einfallen lassen, da er diese Verzerrung korrigierend berücksichtigt.
    Das nennt sich Kaufkraftparität (PPP)!

    Mit anderen Worten: Venezuelas tatsächliche Wirtschaftskraft ist nach Kaufkraftparität (PPP) höher als nominal.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Ein kleiner Hamburger, der viel mieser schmeckt, als ein BigMac, kostet in einem Chavista-Schnellimbis in Caracas umgerechnet 34 Dollar. Hab ich selber gesehen. Da würde jeder Kapitalist sich zu Tode schämen.

      Sie können es drehen wie Sie wollen: Kommunisten sind und bleiben der schlimmste Dreck auf unserem Planeten.

  2. 2
    alexandro

    Mister Zahlendreher ist wieder aktiv. Ich vermute Steffen hat noch keine Stunde in Venezuela verbracht, sonst würde er keinen solchen Schafsmist verzapfen.

    • 2.1
      Annaconda

      Man braucht wirklich keine Zahlendreher,geht mit dem Durchschnittstagesverdienst einkaufen,das ist ein erbärmliches Häufchen im Einkaufswagen(lauter Basislebensmittel,weder Luxus und Hamburger,welche hier ja zum Luxusessen zählen).Warum lebt Steffen nicht hier,es ist doch das Paradies….ein Gebrauchtwagen 20 Jahre alt kostet immer noch zwischen 4000-10000 Euro!Aber vergleichen wir mal Venezuela mit Venezuela nicht mit der Welt,so kostete ein Toyotajeep Modell 1980 im Jahre 1982 40000Bs(der alten Währung)ein Agraringeniuer verdiente ca.16000Bs/Monat…also etwa 2.5 Monatslöhne…….ja und heute ein Toyotajeep von 2-3 Jahren gebrauch 400000BSF(Bolivares fuertes) bei einem Ingenieurslohn von ca.8000Bsf/Monat (hochangesetzt) entspricht das 50 Monatslöhnen…ok den Rest überlasse ich Steffen um die Inflation auszurechnen!Aber jetzt nicht antworten man braucht ja auch keine Autos,unser Pferd ist leider mit den Anforderungen überlastet.

  3. 3
    Linus Bracher

    @Im falle von Venezuela sollte man den Big Mac von den 122 Gütern bitte weniger beachten, da dieser Inbegriff eines kapitalistischen Produktes von der venezolanischen Regierung nicht gerne gesehen wird und daher für diesen Vergleich verzerrend teurer ist.

    Deswegen lässt sich auch die fette Tochter von Chavez mit einem Hamburger ablichten. Sie armseliger Vollpfosten. Soll heissen: Blödheit hat einen neunen Namen.

  4. 4
    Steffen

    Im Grunde ist das nominale BIP völlig überflüssig, da es die Wirtschaftsleistung eines Landes außerhalb der USA nicht korrekt widerspiegelt, daher sollte man es abschaffen und nur noch die Kaufkraftparität angeben.
    Jedoch wären bei eine Abschaffung des nominalen BIP einige einflussreiche westliche Staaten (Japan, Deutschland, Italien…) „in den Arsch“ gekniffen, denn dann wäre ihre tatsächliche Wirtschaftsleistung viel geringer und ihre prozentualen Schulden dadurch viel höher und sie müssten für ihre neuen Schulden höhere Zinsen zahlen.

    Die Schweiz z.B. hätte dann nur noch ein richtiges BIP (PPP) von 347 Milliarden Dollar statt 620 Milliarden Dollar.

    • 4.1
      Lobito gris

      Bei der Hirnverteilung Wohl verschlafen.

    • 4.2
      Martin Bauer

      Kümmern Sie sich mal um das BIB in Ihrem Kopf! Schein bedenklich zu sein.

  5. 5
    Karolina

    Ich wohne auf Margarita,und da kostet ein Hamburger mit alles 60 BsF. Das sind nach Bankkurs in etwa 10 Euro.Komisch ist , daß in meiner Stadt hauptsächlich die Einheimischen diese in Massen essen. Ich mag keine, auch keine Empanadas und Arepas,die verhältnismäßig billig gegenüber den Hamburgesas wären. Ein Pizza medium (so groß,wie in Deutschland
    eine kleine) kostet schon an die 100 BsF. Was Milch, Obst Gemüse und Öl angeht,sind diese Dinge wesentlich teuerer als in Deutschland. Man kann sagen, daß alle Lebensmittel teuerer als in Deutschland sind. Also ich kann mir schon vorstellen, daß Caracas die teuerste Stadt in der Region ist. Es wurden ja laut Bericht 122 Güter verglichen, da müssen auch welche dabei sein,die Chavez nicht verbieten kann. Muss leider auch sagen, daß die ganze Zahlenrumrechnerei von Herrn Steffen sinnlos ist wie ein Kropf, man
    soll doch die Sachen so nehmen, so wie sie in der Realität sich darstellen.

  6. 6
    Anonymous

    Hat mit dem Artikel nichts zu tun, aber ich wollte unbedingt darauf aufmerksam machen. Lasst den Steffen mal in seiner roten Traumwelt, Ihr werdet ihn eh nicht überzeugen, der ist in seiner Ideologie gefangen.

    Lieber gute Doku gucken, Ross Kemp Extreme World – Venezuela:

    http://www.youtube.com/watch?v=uT6EyljPiiQ&list=UUjbFro_k2eZ63eqKeY-OhDw&index=2&feature=plcp

    http://www.youtube.com/watch?v=JA6Uh8Fluv0&list=UUjbFro_k2eZ63eqKeY-OhDw&index=1&feature=plcp

    • 6.1
      Annaconda

      Hat doch was mit dem Artikel zu tun: Caracas Stadt der Superlative,leider im negativen Sinn!

      • 6.1.1
        Annaconda

        http://www.youtube.com/watch?v=5YJQuIxijl4 Der Autor des Videos hat vor kurzem durch ein Wunder einen Kopfschuss überlebt…..man müsste aber auch die Hintergründe erklären,warum beinahe 15000 Waffen(zum grossen Teil Militärwaffen) im Umlauf sind,dies neben verminderter Kaufkraft und damit zunehmender Armut,keine Zukunftsaussichten für Jugendliche,Erhöhung der Korruption etc.Pfeiler für die galoppierende Kriminalität…

      • 6.1.2
        Annaconda

        Pardon: P.S. ca 15Millionen Schusswaffen im Umlauf,bei ca.30Millionen Einwohner…Horror!

  7. 7
    Martin Bauer

    Bei meinem letzten Besuch in Deutschland war ich regelrecht entsetzt, mit wie wenig Geld man dort in Restaurants hervorragend essen kann. In den Metropolen Venezuelas kann man froh sein, wenn man mit dem Doppelten davon kommt, nach Schwarzmarkt-Wechselkurs. Wer mit ausländischer Kreditkarte zahlt, blecht das 3-4-fache.

    • 7.1
      hugo

      stellen sie sich mal vor herr bauer, bei manchen tafeln gibt es das hervorragende essen in deutschland sogar umsonst.

  8. 8
    Karolina

    Das finde ich,ist eine hervorragende Einrichtung in Deutschland.Da werden
    viele Obdachlose,und Harz IV Empfänger mit wenig Geld gut aufgefangen.
    Sowas würde in Venezuela auch gut ankommen,wenn den genügend Nahrungsmittel da wären.Aber was ich so sehe, werden hauptsächlich Obst und Gemüse bis kurz vor dem verfaulen zum selben Preis wie frisch
    verkauft.Da bleibt natürlich für eine Tafel nichts mehr übrig.

  9. 9
    Deutscher in Venezuela

    Wenn mein Sohn nach Venezuela kommt und die Lebensmittelpreise sieht erschrickt er immer und fragt uns wie wir das bezahlen koennen. Ein Einkaufswagen (keine Luxusartikel) 5000 Bsf. Wenn Du den offiziellen Kurs nimmst ueber 1000 US$. Mit Schwarmarkkurs immer noch 500 US$. Mindestlohn 2.200 Bsf.

    • 9.1
      Annaconda

      Tatsache ist,dass der Bolivar Fuerte(ha ha eher schwach) schon seit langem total überbewertet ist.Aber man will den „offiziellen“ Wechsel beibehalten und versucht dem Druck des Marktes zu widerstehen,weil eine Abwertung ja unpopulär ist und die Inflation anstiegen liesse.Nach den Wahlen müssen, wer auch immer gewinnt, entweder den Wechselkurs wieder freigeben oder sagen wir mal den offiziellen der Realität anpassen.Schaut euch mal an was momentan beim Parallelkurs los ist.Der Euro ist in einem Monat enorm gestiegen und müsste eigentlich bei 20Bsf./Euro angelangen um in etwa den Preisen hier auf dem Markt zu entsprechen.Was das für eine Auswirkung auf den hiesigen Markt haben wird ist schwer zu kalkulieren.Kurz vor und nach den Wahlen wird,s glaube ich auf dem Finanzmarkt drunter und drüber gehen.Auf jedenfall sind Preise und Löhne hier zweierlei Stiefel,das ist beinahe surreal. Deswegen wird mir keiner von diesen Märchenonkeln der Regierung weismachen wollen,die Armut in Venezuela wäre zurückgegangen,ganz im Gegenteil.

      • 9.1.1
        Anonymous

        Mit 20€ liegst Du noch zu niedrig. Der Dollar müsste eigentlich bei 22 liegen, wenn man Die Geldmenge (M2) und die Dollar Reserven Venezuelas zugrunde legt. Quelle: „Lechuga Verde“

      • 9.1.2
        Martin Bauer

        Da, 22BsF/$ trifft es recht gut. Das zahlt dir nur keiner.

      • 9.1.3
        Annaconda

        Vorläufig…langfristig(d.h hier in ein paar Monaten vielleicht)wird sich der Euro etwa bei 20 und der $ bei 25 einpendeln….der offizielle Parallelkurs(was für ein Wiederspruch) liegt bei ca. Euro 16 und $ 12.9.Was das hier für die Wirtschaft bedeutet mag ich nur erahnen.

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