Wahlen in Venezuela: Drei Anhänger von Capriles erschossen – Update

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Datum: 29. September 2012
Uhrzeit: 20:47 Uhr
Leserecho: 36 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Konvoi mit Anhängern der Opposition angegriffen

Am Samstag (29.) sind in Barinitas, Municipio Bolívar im venezolanischen Bundesstaat Barinas, zwei Anhänger der Opposition erschossen worden. Laut Berichten lokaler Medien hatten mutmaßliche Sympathisanten der Regierung das Feuer auf einen Konvoi von Anhängern der Opposition eröffnet und dabei zwei Mitglieder der Parteien „Acción Democrática“ und „Primero Justicia“ getötet.

Nach offiziellen Angaben handelt es sich bei den Getöteten um den 63-jährigen Omar Ramón Fernández Moreno und Antonio Valero Avila (32 Jahre). Laut Julio César Reyes, Kandidat für das Amt des Gouverneurs von Barinas, soll einer der mutmaßlichen Täter Mitarbeiter des lokalen Departements für Umwelt sein. Insgesamt wurden nach seinen Worten drei Männer und drei Frauen der Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) festgenommen.

Die Partei „Primero Justicia“ bekräftigt in einer ersten Stellungnahme ihr Engagement für den ersehnten und überfälligen Frieden im Land und fordert alle Venezolaner/innen auf, gegen die Gewalt zu protestieren und am 7. Oktober von ihrem Recht der Stimmabgabe Gebrauch zu machen.

Innenminister Tarek El Aissami gab bekannt, dass es sich um einen „Vorfall“ auf einer öffentlichen Straße handelte. „Nach einer angeblichen Konfrontation fielen Schüsse und zwei schwer verletzte Menschen wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach der Einlieferung verstarben sie“, so Aissami im staatlichen Fernsehen. „Es war ein isolierter Vorfall, die Polizei und wir sammeln die erforderlichen Informationen, um die Verantwortlichen zu finden“, fügte er hinzu.

Update 30. September

16:45 Uhr MESZ: In der Nach kam es zu zahlreichen Protesten empörter Bürger von Barinitas. Dabei wurde das vermeintliche Fahrzeug, in dem sich die Mörder der Anhänger von Capriles befunden haben sollen, angezündet. Präsidentschaftskandidat Capriles versprach seinen Anhängern „die Wahl zu gewinnen, um das Land von unsäglichem Leid und Gewalt zu befreien“.

19:45 Uhr MESZ: Nach Angaben eines Sprechers des Krankenhaus „Luis Razzetti“ in Barinatas ist einer der Verletzten (Héctor Rojas) seinen schweren Schussverletzungen erlegen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Nach ersten Informationen aus privater Hand soll der Mörder der Direktor des Umweltbüros des Staates Barinas sein, also ein Mann in offizieller Position der Regierung Chávez. Kommentar erspr ich mir.

  2. 2
    Werner

    Bin immer wieder erstaunt, wie schnell latina-press ist. Ihr müsst über excellente Verbindungen verfügen. Die Meldung tickert gerade erst von Reuters.

    • 2.1
      Martin Bauer

      Wir, meine Frau und ich, sind mit Tausenden von Venezolanern im ganzen Land vernetzt. Daher wissen wir natürlich vor REUTERS, was hier vor sich geht. Aber Latina-Press hat die Nachricht nur 2-3 Minuten später gebracht, als wir sie erfuhren. Die haben halt ihre Quellen vor Ort…

    • 2.2
      Martin Bauer

      Und das letzte, das wirklich allerletzte, was man als Informationsquelle in Betracht ziehen darf, ist die staatliche Presseagentur der Regierung. Leider beziehen fast alle anderen Medien ihre Infos von dort. Das ist einer der Gründe, weshalb der Diktator noch immer international anerkannt und an der Macht ist. Jetzt gerade spricht der Hurensohn in Cadena im Fernsehen. Und sein Aussenminister verreitet die Lüge, es hätte sich in Barinas um einen Streit zwischen 2 Gruppen gehandelt, während laut Tausensen von Augenzeugen 3 Chavista (deren Identität bekannt ist), wahllos auf die Capriles bejubelnde Menge schossen.

    • 2.3
      Anonymous

      TWITTER, nichts ist schneller! Kann ich nur jedem in Venezuela für die nächsten Wochen ans Herz legen. Pero Mosca! Da wird auch schnell mal viel Mist erzählt…

      • 2.3.1
        Martin Bauer

        Völlig richtig. Aber in den entscheidenden Tagen wird auch Latina-Press direkt vor Ort sein, vermutlich mit Live-Ticker. Damit, in Verbindung mit Twitter & Co., ist man den Lügenbaronen von Miraflores um Meilen voraus.

  3. 3
    Annaconda

    So sieht das sozialitische Paradies aus,auf Andersdenkende schiessen,das zeigt welches Geistes Kind diese Mörder sind.Sehr traurig…..das ist was „corazon de mi patria“ für sein Volk will?

  4. 4
    Martin Bauer

    Ohne jeden Respekt: Es sind IHRE FREUNDE, die wieder mal gemordet haben.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Hhm! Da fehlt der Bezug. Die Werke der Linken haben halt keinen Bestand…

  5. 5
    escéptico

    auch 2002 fing es damit an, dass auf Venezolaner geschossen wurde (auch wenn es heute gern anders dargestellt wird)
    mal abwarten, was in den nächsten 8 Tagen noch so passiert
    dass solche Aktionen einer Wiederwahl nicht gut tun, werden wir in Kürze erleben

  6. 6
    Martin Bauer

    Die letzten Präsidentschaftswahlen konnte Chávez noch durch Manipulation und Betrug zu seinen Gunsten entscheiden. Danach hat er die Volksabstimmung zur unbegrenzten Wiederwahl haushoch verloren, jenseits dessen, was er noch „korrigieren“ konnte. Dann hat er danach die Enmienda durchgezogen, eine Farce, die nichts mit einer Volksbefragung zu tun hatte, um seinen Willen gegen das Volk durchzusetzen. Die folgenden Regional- und Kommunalwahlen haben die Chavista ebenfalls verloren. Die Opposition erhielt die absolute Mehrheit der Stimmen. Nur durch eine Manipulation der Paritäten hat die Opposition nicht auch die absolute Mehrheit in der Sitze in der Nationalversammlung erhalten. Am 7. Oktober, so viel steht zu 100% fest, kann Chávez nicht mal in die Nähe eines Wahlsieges kommen. Doch irgendwie wird der Kerl wieder eine Schweinerei von Stapel lassen, mit der er sich eiterhin an die Macht klammert. Ich hoffe inständig, dass die Opposition dies zu verhindern weiss.

  7. 7
    Pandora

    Vorhin in meinem kleinen Ort :
    erst ein Hugo-Wagen auf Wahlkampftour …laut , hetzerisch , hysterisch
    danach ein Capriles -Wagen … Volksfeststimmung
    —–

    • 7.1
      Pandora

      besonders in den letzten tagen wird so viel hass geschürt , dass es einem manchmal wirklich angst und bange wird ….

  8. 8
    Helge

    Ich denke mal, vielen Leuten wird jetzt der Gedanke sehr deutlich kommen, dass diese Regierung ja Probleme mit der Kriminalitätsbekämpfung haben MUSS,wenn so manche ihrer eigenen Leute (Parteimitglieder, Regierungsangestellte) meinen, sie können mal eben herumballern, wenn ihnen was nicht passt. Es ist ja nicht das erste Mal. Nur dieses Mal ein tragischer Ausgang.

    Ich prognostiziere hier mal einen sehr unmittelbaren Ansehensverlust der Regierung bei der Mehrzahl der Leute, die irgendwie im Zweifel über ihre Wahlentscheidung sind. Die ständige Gefahr durch die hohe Gewaltkriminalität ist ununterbrochenes Top-Thema. Und da die Täter unzweifelhaft Parteimitglieder/Regierungsangestellte zu sein scheinen, ist es in diesem Fall sogar fast egal, ob es eine „Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen“ gab, wie die Regierung verbreitet, oder wahllos in die Menge geschossen wurde.

    Wenn es Parteimitglieder/Regierungsangestellte sind, die zeigen, dass sie auf der Seite der Gewalt zu agieren gedenken, dann werden eben noch so viele – ohnehin schon Gähnen erzeugende – Äußerungen der Regierung zur Bekämpfung der Kriminalität ein weiteres Mal, sozusagen mit der Geschwindigkeit einer Patrone, zur Makulatur.

  9. 9
    Werner

    @ohnehin schon Gähnen erzeugende – Äußerungen der Regierung zur Bekämpfung der Kriminalität ein weiteres Mal, sozusagen mit der Geschwindigkeit einer Patrone, zur Makulatur.

    Ne,ne, für die Linken nicht. Die glauben den Schrott, die Vollpfosten.

    • 9.1
      Helge

      Sicherlich, für die, an die Sie jetzt denken, sicher nicht, aber ich dachte gerade an die große Zahl von Leuten, die – zumindest laut Umfragen – in ihrer Wahlentscheidung unsicher sind.
      Wer da tendenziell unsicher war/ist, ist wahrscheinlich auch kein fester Chavez-Anhänger, vielleicht eher Sympathisant, oder mal einer gewesen.
      Und da können solche Vorgänge, zumal so kurz vor der Wahl, das schon einen Einfluss haben – würde ich sagen.

      • 9.1.1
        Martin Bauer

        Klar, deshalb lügt ja auch der Innenminister im Fernsehen das Blaue vom Himmel runter, um den Hergang des Vorgangs zu verschleiern. Da es aber Tausende von Augenzeugen gibt, macht er sich selber damit nur zum Affen.

      • 9.1.2
        Helge

        Ich würde das so beurteilen: Man sieht daran, dass die wirklich nicht sehr clever sind, um es mal vorsichtig zu sagen – weil natürlich jeder Blödmann unter solchen Verhältnissen – Tausende von Augenzeugen – sofort kapieren muß, dass er hier mit „alternativen Schilderungen“ nicht sowas wie offizielle „Deutungshoheit“ erringen und irgendwie durchdrücken KANN; z.B. ist ja noch gar nicht mal klar, wer das ganze nicht vielleicht zufällig mit der Handykamera erfasst hat, oder weiß man da schon was näheres?

        Unter solchen Umständen würden halbwegs kluge Leute, die retten wollen was zu retten ist, einfach versuchen, es zu berichten wie es war, also „Flucht nach vorn“, und dann eher zusehen, dass sie die Täter aus ihrer Anhängerschaft irgendwie deutungsmäßig „abwerfen“, so nach dem Motto: Solche betrachten wir nicht mehr als unsere Anhänger, die gehören nicht mehr dazu, wir wollen solche nicht haben etc., also sozusagen zu erkennen, dass es das wichtigste dann wäre, ne Mauer zu ziehen zwischen Chavez‘ Bewegung und diesen Typen.

        Wie gesagt: DAS wäre ja noch clever.

        Mir scheint aber, die versuchen mit Hilfe der Variante „Gruppenauseinandersetzung“ schon wieder mindestens 50% der Schuld auf die anderen, die Opposition zu schieben, getreu dem Motto: Irgendwie sind die ja doch immer schuld. (*s.u.) Was für eine absurde Reaktion.

        Das konnte vielleicht bei den Vorgängen in Puerto Cabello vor einigen Wochen noch funktionieren, wie auch immer es da genau abgelaufen ist – aber in diesem aktuellen Fall dürften selbst die Gehirne des Großteils der „Die hard“-Chavez-Follower von sehr eindeutiger Mund-zu-Mund-Rede erreicht werden darüber, wie sich die Sache tatsächlich zugetragen hat, das ist absehbar, es gibt ja einfach zu viele, die es gesehen haben. Und alle anderen, außerhalb dem engsten „Fankreis“, kriegen es diesmal sowieso mit. Eine Handvoll AUgenzeugen würde im Vergleich zur Multiplikation im Staats-TV nicht weiter ins Gewicht fallen, aber gegen ein paar hundert oder tausend kommt das nicht an, im Gegenteil, eine zurechtgebogene Darstellung im Staats-TV wird durch die anderslautende Mund-zu-Mund-Rede das Ganze nur um so mehr und um so deutlicher, länger und intensiver als Thema in Gang halten. Insofern ist die Bemerkung, dass die Regierung sich mit ihrer Strategie nur „zum Affen“ macht mit dieser Art der Reaktion, sicher genau auf den Punkt gebracht!

        Aber wie gesagt, es erscheint mir bemerkenswert, dass die Regierung selbst unter solchen Gegebenheiten offensichtlich nicht von ihrem in solchen Fällen üblichen Erklärungsmuster abzuweichen in der Lage ist – auch wenn das in diesemFall aussichtslos ist damit durchzukommen.

        Ich habe formuliert das sei „nicht clever“, aber im Prinzip zeigt es mehr als das, es ist wirklich (im negativen Sinne) äußerst bestechend, wie weit die Verbohrtheit und Borniertheit bei den Verantwortlichen gehen kann. Man muß doch wirklich „Klammerbeutel gepudert…“ – Naja, lassen wir das.

        Zu(*): Als Entsprechung zum kürzlich hier erwähnten die Stromversorgung sabotierenden Leguan, wie wär’s denn damit: Die Opposition hat die betreffenden Chavistas ohne ihr Wissen hypnotisiert, und mit Hilfe eines ins Gehirn programmierten Codes „geweckt“ und zum Schießen gebracht! Oder: Sie haben sie was rauchen lassen, das bewußtseinsverändernd war!
        Oder: Es waren Mikrowellen, die vom Wagen der Opposition ausgesendet wurden, die die Leute aggressiv gemacht und schießen lassen haben!

        Wer weiß noch ne bessere Variante…? ;-)))
        (Achtung: Satire)

  10. 10
    Werner

    Helge, Sie können sicher sein, dass Chavez uneinholbar zurück liegt. Alles was Sie irgendwo lesen, ist nicht richtig. Deswegen ist die Wahl aber für die Opposition nicht gewonnen. Es wird Blut fließen.

    • 10.1
      Helge

      Ich hoffe nicht, dass Sie recht haben, dass Blut fließen wird… :-(

      • 10.1.1
        Martin Bauer

        Es liegt in den Händen der jetzigen Regierung. Die Opposition hat Blutvergiessen nicht nötig. Sie kann die Wahl nicht verlieren. Aber Chávez ist in seinem verblendeten Missionsbewusstsein zu allem fähig. Er hat schliesslich schon zwei mal das Militär auf sein Volk gehetzt, seiner persönlichen Ziele wegen.

      • 10.1.2
        Annaconda

        Wir alle hoffen,dass nicht weiter Menschen sterben müssen,wegen der krankhaften Machtgeilheit von Chavez und seiner Bande.Aber dieser Fall in Barinitas zeigt ja wieder die unglaubliche Verbortheit dieser Regierung,heutzutage mit der neuen Technologie(wieviele haben Handy,s mit Kamera und Videofunktion,Twitter etc.)handeln sie wie vor 100 Jahren.Diese Geschehnisse sind nicht zu verleugnen,wen wollen sie noch belügen?Und Helge es ist in der Tat mehr als dumm ,sich nie von diesen Gruppen zu distanzieren.Das zeigt doch vielmehr auf, dass bis in die höheren Sphären Verbrecher sitzen,die diese Akte decken und provozieren.Die Idee,welche hinter diesen Gewaltakten steckt kennen wir ja.Wir hoffen nur ,dass sich die Leute nicht weiter provozieren lassen.Im Allgemeinen stellt man aber eine Konfliktmüdigkeit unter der Bevölkerung fest,die Leute sind es leid eines Präsidenten zu haben ,welcher ständig nur Hass und Division schürt.Ein Präsident, der täglich die eigne Bevölkerung als Fliegen,Abschaum,Vaterlandverräter etc. beschimpft ,die man pulverisieren müsste und alle Agressionen gegen das eigne Volk gerechtfertigt, ist der hauptverantwortliche für diese Situation.Hoffentlich schicken sie ihn bald in die Wüste,da kann er ja dann kriegspielen,dieser hasserfüllte Psychopath,er soll endlich das Land in Frieden lassen.

  11. 11
    Karolina

    Wenn ich das jetzt so lese,graut mir schon vor den nächsten Tagen.Es er-
    innert mich wieder an 2002.

  12. 12
    Werner

    Diese Typen sind nur ekelerregend. Wahrscheinlich waren die Mörder verkleidete Amis und haben das Chavez-Pack provoziert. Ich habe meine Flinte auf jeden Fall bereit. Der Erste Rotkittelfettwanst, der am Sonntag auf meinem Grundstück auftaucht, bekommt die Rübe pulverisiert.

  13. 13
    jose

    @Werner:

    da geht aber mächtig was durcheinander im zweiten Satz Ihres Kommentars!!!
    Aber dafür ist der Rest um so klarer.
    So spricht und handelt ein wahrer Demokrat und Humanist!

    • 13.1
      Martin Bauer

      Was wäre Ihnen denn lieber? Als gesetzestreuer Humanist zu sterben, oder gegen das Waffengesetz zu verstossen und durch Notwehr zu überleben? Wobei zu bedenken ist, dass es die Mörder sind, die die Gesetze machen und diese für sich selber ausser Kraft setzen.

  14. 14
    Annaconda

    Es geht hier wohl mehr um die gravierende Situation,wie beständige Rechtsübergriffe bis hin zum Mord von Seiten der Regierung und seiner Anhänger.Weniger um Kraftworte einiger Foristen.“Ausländische“ Kommentatoren sollten da bitte Prioritäten setzen.Die Situation im Land ist sehr kritisch und diese Wortgefechte sekundär.

    • 14.1
      jose

      Hallo Annaconda,
      ich verurteile Einschüchterung, Drohung, Gewalt und gar Mord als Mittel der politischen Auseinandersetzung aufs Schärfste, egal ob im Inland oder im Ausland!
      Gerade weil die Situation so kritisch ist, sollten sich einige Foristen überlegen, ob sie mit Ihren Kommentaren nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen.

      Verbale Gewalt führt oft genug hier wie da viel zu oft zu Mord und Totschlag, politisch motiviert oder nicht!
      Das war meine Intention zu schreiben.

      • 14.1.1
        Annaconda

        Ja,das ist mir klar,aber meistens kommen die Kommentare so nicht rüber,und ich beziehe mich auch auf andere Foristen(welche ich hier jetzt nicht einzeln nennen möchte),die mit Vehemenz verbale Reaktionen Anderer kritisieren.Aber wie schon gesagt eine Reaktion, ist die Folge der Aktion und ich meine es sollte an erster Stelle ,die Kritik an der Aktion stattfinden.Sonst wird eben viele, vielleicht auch berechtigte Kritik missverstanden. Eben diese verbale Gewalt von Seiten von Chavez über 14 Jahre hinweg, hat Venezuela die bedauerliche Situation beschert,in dem sich das Land momentan befindet.Er hat den Rechtbruchs,das Verbrechen institutionalisiert.Es ist da nur zu verstehen angesichts jahrelanger Übergriffe,das die Leute heftig re-agieren,auch wenn ich persönlich nicht für Gegengewalt pladiere.Die Sache könnte sonst eskalieren.

  15. 15
    Werner

    Das ist ganz einfach, Martin. Das Land gehört mir. Gegen Kommunisten und linke Schmarotzer habe ich eine Allergie. Wen einer dieser Brut meinen Grund und Boden betritt, schütze ich meine Familie und knalle dieses Individium ab.

    Vor einem Jahr wurde mein Schwager in seinem Hotel überfallen und ermordet. Täter wurden, wie bei diesem Drecksregime üblich, nie gefasst. Wer davon keine Ahnung hat, soll die Fr… halten.

    • 15.1
      Martin Bauer

      Dafür habe ich vollstes Verständnis.

  16. 16
    Helge

    Ich kann verstehen, dass man da nur noch Wut empfindet, wenn gesetzlose Mörder schon einen Verwandten auf dem Gewissen haben UND man eben genau weiß, es passiert natürlich: NICHTS. Die können machen, was sie wollen. Leute ausrauben, töten, kidnappen. Und es ist so unglaublich selbstverständlich, dass da einfach nichts passiert – keine Strafverfolgung in irgendeiner relevanten Form, die den Namen vedient. Man kann da innerlich nur noch am Rad drehen, sobald man an all das denkt…

    Da die Gewaltverbrecher dreist sind, Schutz meist nicht existiert und Strafverfolgung nicht stattfindet, ist es klar, dass solche Worte wie die von Werner heftiger ausfallen wenn es zum Thema kommt, und man daran denkt dass man nur wenigstens unter allen Umständen verhindern will, dass sich wiederholt was in der Familie schon passiert ist.
    Ich denke man muß das verstehen. Was hätte man denn, wenn es passierte – man könnte ja nur versuchen sich selbst zu helfen und zu schützen. Es nützt ja nichts mehr darüber zu reflektieren, warum jemand geschossen hat. Es ist eben irreversibel mit dem Tod. Niemand wird je zurückkommen von all denen, die aus dem Leben gerissen wurden – VÖLLIG egal ob die Schießenden nun gerade Bekloppte, Fanatiker, Betrunkene, Räuber oder sonstwas waren.

    Ich habe selber oft große Sorge, wenn ich am Abend auf dem BB kein „Hallo“ bekomme, auch nach einer Weile nicht. Klar gibt es tausend Gründe warum sich jemand mal nicht gleich meldet, aber ALLE ALLE ALLE die Dinge, die schon geschehen sind irgendwo hat man dann bald im Kopf, und sie sind alle real passiert…so wie bei Werner, und ich HASSE diese Momente, in denen ich einfach nur denke: Kann alles nicht einfach wenigstens soweit funktionieren, dass die Straßen sicher sind??? So eine SCH…man. Es ist alles sehr traurig. Und die vielen traumatisierten Menschen.

    Für die momentane Situation möchte ich aber wirklich sagen: Die Gefahr einer Gewaltspirale, die leicht beginnen kann, kann nur gebrochen/unterbunden werden, indem jeder, der klug ist, kühl bleibt,soweit es möglich ist, und sich nicht durch irgendeine Wut hinreißen lässt – denn viele Idioten warten vielleicht auch nur genau darauf, wer weiß.

    Es ist auch auf jeden Fall zu verurteilen, dass das vermeintliche Tatfahrzeug von dem Mordvorfall dort in Barinitas angezündet worden ist, auch wenn man die Wut verstehen muß, und auch Verzweiflung sicherlich, denn irgendjemandes Ehemänner, Söhne, Enkel, Freunde waren auch die zwei, nun drei, die durch diese Bekloppten getötet wurden.

    ABER: Die Leute, die gegen Gewalt eintreten, dürfen in dem Moment nicht mit Gewalt antworten, und sei es nur gegen Sachen. Überlegenheit kann man nur demonstrieren, in dem man auf solche niederen Handlungen nicht in der gleichen Sprache antwortet. Auch wenn es für jeden, der jemanden verloren hat, vielleicht wirklich nur noch der reine Hohn zu sein scheint. Man darf das aber nie vergessen,weil man sich sonst mit Verbrechern auf eine Stufe stellt. (Wie gesagt, die Selbstverteidigung bei direktem Angriff ist ja hier nicht gemeint.)

    Natürlich hat jeder das Recht sich zu verteidigen wenn er direkt angegriffen wird und sein Leben bedroht wird. Aber ansonsten ruhig bleiben und nicht provozieren lassen, denn es mag auch ein paar Leute geben, die vielleicht in ihrem Hang zur Gewalt genau darauf spekulieren, und schauen, wem dann vielleicht die Nerven durchgehen.
    (Wie gesagt ist es ja was anderes, wenn man direkt angegriffen wird, oder jemand in’s Haus eindringt – das ist ja klar.)

  17. 17
    jose

    Vielen Dank, Helge!

    Zitat latina-press:
    “…. Wir werden die Gewalt besiegen, die Ära des Hasses wird ab dem 8. Oktober begraben”, zeigte sich der ehemalige Gouverneur des Bundesstaats Miranda überzeugt.

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    • 17.1
      escéptico

      „Zitat latina-press:
      “…. Wir werden die Gewalt besiegen, die Ära des Hasses wird ab dem 8. Oktober begraben”, zeigte sich der ehemalige Gouverneur des Bundesstaats Miranda überzeugt“

      das ist aber ein Zitat von Capriles und nicht von latina-press

    • 17.2
      Pandora

      “…. Wir werden die Gewalt besiegen, die Ära des Hasses wird ab dem 8. Oktober begraben”

      Da steht eindeutig – ab dem 8. Oktober . also ist noch bissel Zeit ,
      ja und dann , dann … wird auch *hier* der Hass begraben !

  18. 18
    jose

    Kein Zweifel!
    latina-press zitiert den ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Miranda, Capriles.
    Aber was soll´s: doppelt genäht hält besser!
    Hoffentlich schlägt sich das dann auch in diesem Forum nieder!

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