Eine Gruppe brasilianischer Indianer hat einen dramatischen Aufruf an die Regierung gerichtet. Die Indigenen haben laut der internationalen Nichtregierungsorganisation „Survival International“ erfahren, dass ihnen die erneute Vertreibung von ihrem Land droht.
Die 170 Indianer gehören den rund 46.000 Guarani in Brasilien an. Sie haben mehrfach brutale Angriffe erlebt, seit sie auf ein kleines Stück ihres angestammten Landes zurückgekehrt sind. Das Gebiet der Indianer, bekannt als Pyelito Kuê/ M’barakai, ist momentan von einer Ranch besetzt. Die Indianer werden nach Angaben von Survival von den bewaffneten Männern des Viehzüchters umzingelt und haben nur geringen Zugang zu Nahrung oder Gesundheitsversorgung.
Vergangenen Monat hatte ein Richter eine Räumungsanordnung erlassen. Die Guarani sollen in einem Brief erklärt haben: “Diese Entscheidung ist Teil der historischen Vernichtung der indigenen Völker Brasiliens. Wir haben die Hoffnung verloren in Würde und ohne Gewalt auf unserem angestammten Land zu überleben … Wir werden alle bald sterben.”
Brasiliens Behörde für indigene Angelegenheiten FUNAI ist für die Kartierung und Abgrenzung des Guarani-Landes zuständig und hat erklärt, dass sie daran arbeitet, die Räumungsanordnung zu widerrufen. Survival fordert dringend die Kartierung aller Guarani-Gebiete und dass ihnen erlaubt wird, auf ihrem Land zu bleiben, bevor mehr Menschen ums Leben kommen.
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