Venezuela: 8 Milliarden Dollar Schulden bei den Lieferanten

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Datum: 29. November 2012
Uhrzeit: 15:48 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Sozialismus des 21. Jahrhunderts

Der Präsident des venezolanischen Dachverbandes der Handelskammern Conindustria (Confederación Venezolana de Industriales), Carlos Larrazábal, bekräftigte die Probleme der heimischen Unternehmen mit der Devisenbeschaffung. Der Vorsitzende des staatlich nicht kontrollierten Industrieverbandes hatte bereits vor Wochen darauf hingewiesen, dass die Kreditlinien bei Lieferanten im Ausland geschlossen wurden.

„Die Schulden mit den Lieferanten belaufen sich auf mehr als 8 Milliarden US-Dollar. Die Industrie arbeitet derzeit vor allem mit ihren Vorräten, 83% der Unternehmen haben Probleme beim Zugriff auf Rohstoffe. Wir haben inzwischen ernsthafte Probleme, den heimischen Markt zu versorgen und könnten für das nächste Jahr gewaltige Versorgungsprobleme bekommen. Wie sollen wir eine Chance im Wettbewerb mit dem Mercosur haben, wenn wir nicht über ausreichende Rohstoffe oder Devisen verfügen“, so Larrazábal.

Während die Regierung „Erfolge“ ihrer Regierungspolitik vor allem im Präsidentschaftswahlkampf unter das Volk streute, sieht die Realität im Land ganz anders aus. Dank des praktizierten „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ ist selbst die Produktion von Erfrischungsgetränken in Gefahr. Dies hatte der Verband der Erfrischungsgetränkeindustrie (Asociación Nacional de Bebidas Refrescantes) am Dienstag (13.) in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Laut einem Sprecher des Verbandes ist das Weihnachtsgeschäft ernsthaft gefährdet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Wolfgang

    Kein Zement, keine Butter … Es ist verwunderlich, dass es nicht gelingt, solche „Basics“ bereit zu stellen.

  2. 2
    gerda mueller

    wundern muss und kann man sich schon lange nicht mehr in diesem wunderschönen affenstaat. wenn ich nur schon sehe, wieviel aufhebens um jeden noch so kleinen schulabschluss oder kursabschluss gemacht wird (als ob jemand die doktorwürde verliehen bekäme), denke ich an einen affenparade im zoo. seit die revoluzzer am werkeln sind, funktioniert ausser die regierungswerbetrommeln, praktisch nichts mehr. rentieren tut sich nur noch das banditengewerbe, weil fehlschläge sehr rar sind und die erfolgsaussichten sehr gross.

    man stelle sich nur mal vor, dass im geld (dollar) topf jeder sich mal selber bedienen kann und wenn noch was übrig bleibt, wird wieder eine neue mission angetossen und gleich wieder in der schublade versenkt. mit den restlichen brosamen werden dann zuerst waffen gekauft (das ist sehr wichtig) und der rest wird von irgend welchen gadifitrotteln zugeteilt, damit die lebenswichtigsten sachen importiert werden können.

    wen wunderts da, wenn für die verarbeitende industrie nichts mehr übrig ist und der nachschub nicht funktioniert.

  3. 3
    Der Bettler

    Baustoffwerke,Stahlwerke,Agrarwirtschaft,Rinderfarmen,Flughäfen,Strom und Telefon,Ölsektor,Molkereibetriebe,usw. alles verstaatlicht oder enteignet.Seitdem geht es in allen Sektoren rapide bergab.Es wird kaum noch was produziert,sondern nur mehr importiert.Wenn er dann die Ware
    nicht mehr bezahlen kann,gibt es Engpässe,und die sind nicht ohne.
    Gestern in einem Arabergeschäft 250 gr. Libanesischer Kaffee 129.- BsF
    Ist doch uferlos,wo noch dazu im Land Kaffee angebaut wird.Bin neugierig,wie das noch weitergeht.

  4. 4
    Wolfgang

    Venceremos! Butter gibts im neuen Sigo ( gestern eroeffnet) im CC Parque CostAzul … Zement leider nicht. Dafuer stand heute in der SOL, dass Elektrogeraete 30-40% teurer werden bzw teilweise schon sind. Also wenn noch jemand ne Waschmaschine braucht, lieber sofort zuschlagen.

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