Venezuela – Panama: Regierung distanziert sich von Aussagen ihres Botschafters – Update

oas

Datum: 17. Januar 2013
Uhrzeit: 11:01 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Als ahnungslosen Komplizen bezeichnet

oasDie panamesische Regierung hat sich von der Aussage ihres Botschafters bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) distanziert. Am Ende einer regulären Sitzung der Organisation kam es zu einem erbitterten Wortwechsel. Verbündete Venezuelas, unter anderem Argentinien, Nicaragua und Bolivien, standen geschlossen hinter der angeschlagenen Regierung von Caracas. Botschafter Guillermo Cochez bezeichnete die OAS als ahnungslosen Komplizen einer Regierung, die eine verfassungsmäßige Vereidigung ihres krebskranken Präsidenten verschoben hatte.

„Am 10. Januar fanden in Venezuela eine Reihe von Ereignissen statt, ohne jeglichen rechtlichen oder ethischen Hintergrund. Klare Vorschriften der demokratischen Charta wurden verletzt. Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht zu einem Komplizen von Caracas werden“, so der hochrangige Diplomat.

Das Außenministerium in Panama lehnte die „unklugen“ Aussagen von Cochez ab und gab bekannt, dass sich seine Ansichten „weit von der Position der nationalen Regierung entfernt“ befinden. Panama bekräftigte seinen „Respekt für die innenpolitischen Prozesse von Venezuela“ und hofft, dass sich der „bolivarsiche Führer schnell von seiner Krebserkrankung erholt“.

Update 18. Januar

Die panamesische Regierung hat Botschafter Cochez wegen seinen kritischen Äußerungen hinsichtlich der Regierung von Venezuela und dem Generalsekretär der OAS, José Miguel Insulza, mit sofortiger Wirkung entlassen. Dies gab das Außenministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) bekannt. Die venezolanische Regierung bedankte sich umgehend bei der Regierung von Panama.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    alexandro

    Wenn einer die Wahrheit spricht wird er gleich in die Pfanne gehauen.Respekt vor diesem Diplomaten

    • 1.1
      Annaconda

      Diplomatisch sein für einen Diplomaten bedeutet scheinbar Ar…kriecher zu sein.Es ist bekannt, dass die Mehrzahl der OAS Staaten ,gute Geschäfte mit Venezuela machen und diese sich nicht vermiesen lassen wollen und in sofern sehe ich nicht, dass sie „ahnunglose Komplizen“ eines verfassungwidrigen Prozesse sind.Die Mehrheit ist sich klar,dass was hier abläuft nicht mit rechten Dingen zugeht!Aber da stehen wirtschaftlichen Interessen vor Moral und Ethik.

      • 1.1.1
        Annaconda

        P.S: Der panamenische Diplomat,hat sich doch sehr gewählt und klug ausgedrückt.Warum distanziert sich denn nicht die venezolanische Regierung von ihrem Diplomaten Roy Chadderton? Der hat arrogant und mit übelsten Beleidigungen geanwortet.Aber die Chavistas haben scheinbar nicht nur in Venezuela das Monopol für sich total daneben zu benehmen.Wie oft hat nicht Chavez selbst den Präsidnet der OAS Insulza direkt und persönlich beleidigt und der hat sich nur klein gemacht.Unglaublich wie wenig noch Courage und Niveau besitzen!.Ich habe in 14 Jahre nie erlebt,dass die Chavistas sich gepflegt ausdrücken oder sich für ihre übelsten Beschimpfungen anders Denkender entschuldigen..Hier wird mehr als die Hälfte der Bevölkerung tagtäglich auf vulgäre Art beleidigt und angegriffen. Im Stil faschistischer Regime welche stets Andersdenkende kriminalisieren.

  2. 2
    Martin Bauer

    Schweine müssen nur rote Fahnen tragen, und schon zollt man ihnen Respekt.

    Vielleicht sollte Sr. Guillermo Cochez sich bei der venezolanischen Opposition um einen Führungsposten bewerben? Mir wäre er hoch willkommen.

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