Für den Tod von mehr als 50 Seelöwen in der peruanischen Region Lambayeque sind Pestizide verantwortlich. Dies gab das Meeresinstitut „Instituto del Mar del Peru“ (IMARPE) in einer Presseerklärung bekannt. Im vergangenen Monat hatten Wissenschaftler des Instituts den Tod von 12 Delfinen, 35 Seelöwen und 13 Pelikane an der Nordküste des Landes bestätigt.
Demnach haben toxikologische Berichte bestätigt, dass die Seelöwen Carbamat-Insektizide in ihrem Körper hatten. Diese sind für ihre neurotoxische Wirkung bei Säugetieren bekannt. Die gefundene Menge der Substanz lässt angeblich darauf schließen, dass die Tiere absichtlich vergiftet wurden. Das Ministerium für Produktion hat eine Untersuchung zur Ermittlung der Verantwortlichen angekündigt.
Carbamate werden seit den 1950er Jahren vor allem als Insektizide, Fungizide und Herbizide in der Landwirtschaft eingesetzt. Der weltweite Verbrauch an Carbamaten lag 1995 bei etwa 30.000 Tonnen. Ammoniumcarbamat ist als Zwischenprodukt bei der technischen Gewinnung von Harnstoff von Bedeutung.
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