Reporter ohne Grenzen bemängelten bei der Vorstellung des „Press Freedom Index 2009“ die sukzessive Verschlechterung der Situation von Medien und Journalisten in einigen europäischen Ländern. Einige lateinamerikanische Länder, unter ihnen Brasilien, kletterten im Press Freedom Index dagegen nach oben.
Im Pressefreiheitsindex der Organisation liegt Brasilien auf Platz 71, elf Plätze vor der Position im vorherigen Jahr. Jamaika (Rang 23) verlor 2 Plätze, Uruguay (Rang 29) gewann 14 Plätze und Kuba (Rang 170) gewann einen Platz. Die Dominikanische Republik verlor 16 Plätze und liegt nun auf Rang 98. Bemerkenswert ist für Reporter ohne Grenzen auch, dass eine Reihe von EU-Staaten in diesem Jahr von Staaten mit parlamentarischem System aus Afrika und Lateinamerika überholt wird.
Auf dem ersten Platz der „Pressefreiheitsrangliste“ finden sich in diesem Jahr gemeinsam Dänemark, Finnland, Irland, Norwegen und Schweden. Die Schlusslichter bilden Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea. Besonders kritisiert wurden zudem der Iran und Israel für weitere Einschränkungen der Pressefreiheit. Aufsteiger des Jahres dürften die USA sein. Der „Obama-Effekt“ verhalf dem Land zu einem Sprung um 20 Stellen auf Platz 20.
Zu den Kriterien, nach denen der „Press Freedom Index“ erstellt wird, erklärten Reporter ohne Grenzen, es würden alle Verstöße gegen die Pressefreiheit genauso berücksichtigt wie die Bemühungen, dieses Menschenrecht umzusetzen. Anhand eines speziellen Fragebogens würden „Partner-Organisationen, Korrespondenten-Netzwerke sowie hunderte Journalisten, Rechercheure, Juristen und Menschenrechtler in den jeweiligen Ländern befragt“.
Der aktuelle Index gibt die Verletzungen der Pressefreiheit im Zeitraum vom 1. September 2008 bis 31. August 2009 wieder.
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