Population der Seekühe auf Kuba in Gefahr

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Datum: 04. März 2010
Uhrzeit: 16:15 Uhr
Ressorts: Kuba, Natur & Umwelt
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Illegale Fischer töteten vor kurzem mehrere Seekühe im Norden der Provinz Villa Clara. Laut Umweltbehörden führt die anhaltende Bedrohung der Tiere ohne sofortigen Schutz unweigerlich zu seinem Niedergang der Population der Karibik-Manatis auf Kuba.

Seekühe sind massige Tiere mit einem zylindrischen Körper. Die rezenten Arten erreichen Körperlängen von 2,50 bis vier Metern. Dabei variiert das Gewicht bei den rezenten Arten zwischen 250 und maximal 1.500 Kilogramm. Die Verbreitungsgebiete der heute lebenden Seekühe überschneiden sich nicht und liegen teilweise sehr weit voneinander entfernt. So findet man die einzige heute noch lebende Art der Gabelschwanz-Seekühe (Dugongidae), den Dugong (Dugong dugon), ausschließlich im Meer an den Küsten des Indischen Ozeans, einschließlich des Roten Meeres. Die Arten der Rundschwanzseekühe (Trichechidae) leben zum einen im Golf von Mexiko vor den Küsten Floridas und den südöstlichen USA, sowie den nördlichen Küsten Südamerikas (Karibik-Manati, Trichechus manatus), des Weiteren im Gebiet des Amazonas in Südamerika (Amazonas-Manati, Trichechus inunguis) und schließlich in den Flusssystemen des Niger und anderer westafrikanischer Flüsse zwischen dem Senegal und dem nördlichen Angola (Afrikanischer Manati,Trichechus senegalensis).

Immer mehr Seekühe verfangen sich in illegal ausgelegten Netzen von skrupellosen Fischern. Einmal im Netz verfangen, verenden die Tiere meist elend. Auf der Península de Zapata, einer Halbinsel im Süden von Cuba mit unberührter Natur und üppiger Vegetation, wurde an der Laguna del Tesoro eine Task-Force gebildet. Die Halbinsel ist größtenteils ein Sumpfgebiet und das am wenigsten besiedelte Gebiet von Cuba. Hauptaufgabe der Task-Force wird die Überwachung der Produktions-oder Freizeit-Aktivitäten wie Fischerei und Tourismus sein. Für bestimmte Bereiche müssen Regelungen des Zutritts neu erstellt werden. Nur durch systematische Überwachung der Bevölkerung und ihres Lebensraumes kann die Population dieser einzigartigen und fredliebenden Tiere weiter fortbestehen.

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