Nicolás Maduro ist der neue Präsident von Venezuela

ma

Datum: 15. April 2013
Uhrzeit: 00:49 Uhr
Leserecho: 16 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Denkbar knapper Sieg

Nicolás Maduro hat die Präsidentschaftwahl in Venezuela knapp gewonnen. Laut der Nationalen Wahlkommission (CNE) konnte der 50-jährige Ex-Busfahrer und Wunschnachfolger des am 5. März verstorbenen Hugo Chávez bei den Wahlen am Sonntag (14.) 50,66% der abgegebenen Wahlstimmen (7.505.338) auf sich vereinen, verfehlte sein selbsterklärtes Ziel von 10 Millionen Stimmen allerdings mehr als deutlich. Sein Herausforderer Henrique Capriles Radonski hielt die Fahne der Opposition hoch und kommt nach Auszählung von 99,12% der Stimmen und einer relativen Wahlbeteiligung von 78,71% auf 49,07% (7.270.403). Er bleibt damit der stärkste und auch am stärksten sichtbare Gegner der Chavistas. Der Sieg von Maduro dürfte bereits für ein Aufatmen bei den Regierung von Kuba, Bolivien, Nicaragua, der Dominikanische Republik oder Jamaica gesorgt haben, da diese am Tropf des südamerikanischen Landes hängen.

ma

Maduro, der es an Ausstrahlung und Wortgewalt mit Volkstribun Chávez bei weitem nicht aufnehmen konnte, fuhr seinen Wahlkampf auf der religiös-emotionalen Schiene. Dies kam bei der tiefkatholischen Bevölkerung offenbar gut an, die ihm seine Visionen und Begegnungen der 3. Art gerade noch so abnahm. Offensichtlich waren auch die Verschwörungstheorien und Sabotage/Putschgerüchte, die er in Manier seines Amtsvorgängers pausenlos unter das Volk gestreut hatte, auf fruchtbaren Boden gefallen.

Der Apostel und Sohn von Chávez Gnaden muss nun beweisen, wie und mit welchen Mitteln er das unter einer hohen Inflation und horrender Kriminalität leidende Erdölland aus dem Elend herausführen will. Laut dem Wahlergebnis vom Sonntag hat Maduro knapp die Hälfte des Landes gegen sich, der Chavismus verlor fast 700.000 Stimmen aus den Wahlen vom 7. Oktober. Projekte wie die Bolivarische Allianz oder Petrocaribe lebten nicht zuletzt vom Geist und dem Charisma des verstorbenen bolivarischen Führers. Ein zwitscherndes und Segen verteilendes Vögelchen reicht dabei nicht aus, um sie noch lange am Leben zu erhalten.

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  1. 1
    Annaconda

    1,6% Differenz nach langem Gemauschel?????Denke er wird nicht lange Freude an diesem „Sieg“ haben.Das Land hat wie immer verloren,das ist das einzige was sicher ist.

    • 1.1
      Togo

      Es wurde so lange ausgezählt bis das Resultat sicher war. Das letzte mal wie es so knapp war konnte sich die Opposition durchsetzen.

      Die Abstimmung zeigt aber auch klar, dass Maduro die dringenden Probleme in Venezuela lösen muss. Kriminalität und Korruption müssen stärker bekämpft werden.

  2. 2
    Annaconda

    Eins ist klar der Sieger ist Raul Castro und der Verlierer Venezuela,Maduro spielt nur eine untergeordnete Rolle und wird wahrscheinlich noch öfter seinen Sieg bereuen.Ich frage mich nur ob denn eine Differenz von angeblichen 1,6% ausreichend sind um ein Präsidentschaftsamt innezuhaben.Ich hoffe ,dass sie nicht den Fehler begehen den Rest der Wähler weiterhin zu diskriminieren.Hier ist sich jeder bewusst,dass dies widermal dank dem Griff in die Trickkiste und die Konten der PDVSA möglich war,dass ein Volltrottel gewinnt.Und Korruption zu bekämpfen kann man von den Königen der Korruption wohl leider nicht erwarten.Sie waren ja schon 14 Jahre am Ruder,was sollte man denn nun Neues von Ihnen erwarten.Oder wollen sie damit eingestehen,dass ihr „gottgleicher“ Comandante auf der ganzen Linie versagt hat,wenn sie jetzt daherkommen und sagen alles besser machen zu wollen.Also haben sie es bisher eben schlecht gemacht.?

  3. 3
    Fideldödeldumm

    In Spiegel-Online steht, dass Capriles die Wahl anfechten will. Er zweifelt das Ergebnis inzwischen an. Er verlangte eine Neuauszählung aller Stimmen. Er sprach von Zwischenfällen bei der Wahl und sagte, Maduro habe die Wahl verloren.

    Na, dann schaun mer mal wie es weiter geht.

  4. 4
    Annaconda

    Maduro hat sich einverstanden erklärt,dass die Wahlakten zu 100% ausgezählt werden…..230000 Stimmen,das sind ein paar Kisten die mal schnell verloren gegangen sind…..es wird neu ausgezählt.

    • 4.1
      Annaconda

      Die ersten Kisten,welche angeblich ein Guardia Nacional „vergessen“ hatte wurden schon in Barinas im Gestrüpp gefunden…..3045 Anzeigen gegen Wahlverstoss sind gestern eingegangen.7300000 Stimmen welche sie bis jetzt „grosszügigerweise“ Capriles zuordnen kann man zumindest als wahre Stimmen ohne Betrug bezeichnen,von den 7550000 welche sie Maduro zuspielen sind ein hoher Prozentsatz getürkt.Capriles ist der wahre Gewinner und diesmal werden die Leute ihre Stimmen verteidigen .Gestern als die Wahllokale schlossen und die öffentliche Zählung begann (Auditoria) bei der jeder Bürger das Recht hat dabei zu sein (meine Nachbarn schickte mir per SMS sofort das Ergebniss aus dem hiesigen Wahllokal,Capriles haushoch gewonnen)wurde um 6.20 pm Internet im ganzen Land gesperrt.Angeblich weil einige Hacker aktiv waren ??????????Sie wollten einfach den Informationsfluss unter den Wahlzeugen und dem Leuten unterbrechen.

  5. 5
    Der Bettler

    Das ist noch lange nicht zu Ende.Bei diesem knappen Ergebnis wäre in jeden anderen SA Land Stichwahl. Capriles soll jede einzelne Stimme auszählen,dann wird man sehen wer gewonnen hat.Was sind schon 230000 Stimmen,gar nichts die für die Zukunft eines Landes entscheiden.

  6. 6
    alexandro

    Wenn das Ergebniss so stehen bleibt, mein wirklich aufrichtiges Beileid dem Land und auch dem roten Wahlvolk. Venezuela wird in Korruption und Kriminalität versinken

  7. 7
    patriot

    die eigentlichen Akteure hinter diesem Schmierentheater sind andere, Kuba, Argentinien, Brasilien, Russland, China und nicht zu vergessen USA. Nicht einer von denen ist am Wechsel in Venezuela interessiert. Hier gehts schlicht und einfach um wirtschafltiche und geopolitische Interessen, auf der Stecke bleibt das Volk, was sehr bald diesen angeblichen Wahlsieg bereuen wird… – ich nehme mal stark an, das diese Weihnachten, die Gabentische vieler Venezolaner nicht mehr so üppig ausfallen werden…

  8. 8
    Martin Bauer

    Es werden Stimmen immer lauter, die behaupten, dass in zahlreichen Wahlmaschinen schon Stimmen für Maduro vorgespeichert wurden. Insgesamt sollen es Millionen sein. Das würde einen haushohen Sieg der Opposition bedeuten, was ohne den leisesten Zweifel auch mehrheitlich dem Volkswillen entspricht. Wenn sich sich das beweisen lässt, kann sich Maduro schon mal ausziehen, zum öffentlichen Teeren und Federn.

    • 8.1
      Mango

      Ja das war auch im Oktober so, das Stimmen vorgespeichert waren, und nebenbei: in den Gefägnissen , Polizeikasernen und Militärkasernen funktionierte nur die Taste der Roten, den dort waren keine Wahlbeobachter oder Kontrolle

      • 8.1.1
        Martin Bauer

        Mal sehen, wie sie die noch ausstehenden Stimmen aus dem Ausland unterdrücken wollen! Da kommen noch mal gut 100.000 für Capriles hinzu.

      • 8.1.2
        Annaconda

        Eine Nachbarin drückte auf das Bild der MUD(Opposition) und die Maschine spuckte den Wahlzettel für Maduro aus! Na sowas?

      • 8.1.3
        Martin Bauer

        @Annaconda. Genau den selben Scheiss haben sie auch am 7. Oktober gemacht. Und da gibt es immer noch käufliche „Prominente“ und „Experten“, die die Wahlmaschinen als vorbildlich loben. Drei Monate Dünnschiss wünsche ich denen.

  9. 9
    Marvin Scott

    Der verrückte Uro (Mad Uro) wird sich die Beute nicht mehr nehmen lassen. Aber er wird beweisen müssen, dass er Präsident eines Staates ist oder nur der Silberrücken-Gorilla von 50,x% der Einwohner (plus Kuba natürlich).

    • 9.1
      alexandro

      Marvin, warum beleidigen Sie Tiere ?

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