Live aus Caracas: Venezuela nach den Präsidentschaftswahlen► Seite 2

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Datum: 15. April 2013
Uhrzeit: 14:02 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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► Unregelmässigkeiten nähren Zweifel am Wahlergebnis

13:30 Uhr MESZ: Uruguays Präsident José Mujica hat eine Neuauszählung der Stimmen durch die nationale Wahlbehörde (CNE) eine „weise und kluge politische Entscheidung“ genannt. Dies würde auch ein Zeichen von „Reife“ bedeuten.

01:50 Uhr MESZ: CNE-Vizepräsidentin Sandra Oblitas hat am Samstag erklärt, die bislang veröffentlichten Ergebnisse und damit der Wahlerfolg von Nicolás Maduro seien trotz der geplanten Überprüfung der Wahlcomputer “irreversibel”. Sie betonte zudem, dass es keine manuelle Auszählungen der Kontrollzettel in den Wahlurnen geben werde, da ein solches Verfahren „nicht existiere“. Die Opposition hatte mit ihrer Forderung nach Neuauszählung gerade diese Überprüfung angestrebt, um vermutete Manipulationen und Wahlfälschungen nachzuweisen.

Liveticker vom Samstag, 20. April 2013

21:45 Uhr MESZ: 70% der Venezolaner unterstützen den Antrag der Opposition auf Neuauszählung der Stimmen vom Wahlsonntag (14.). Dies gab Carlos Ocariz, nationaler Direktor vom “Comando Simon Bolivar” im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstag (20.) bekannt. Ocariz stützt seine Behauptung auf eine Erhebung der Meinungsforschungsinstitute Datanálisis und Ivad.

19:35 Uhr MESZ: Perus Präsident Ollanta Humala sieht sich anlässlich seiner Reise nach Venezuela harscher Kritik ausgesetzt. Viele Abgeordnete verlangen, dass das Staatsoberhaupt die entstandenen Kosten aus eigenen Tasche bezahlen soll. “ Die Teilnahme an der Vereidigung einer unrechtmäßigen Regierung mit einem Präsidenten von zweifelhafter Herkunft ist unglaublich. Alle demokratischen Kräfte in Venezuela und die internationalen Gemeinschaft verurteilen den Wahlprozess“, so Ex-Präsident Alejandro Toledo.

19:05 Uhr MESZ: Nach den offiziellen Zahlen der nationalen Wahlkommission CNE hat Chávez-Wunschnachfolger Nicolás Maduro in einem Wahllokal in der Gemeinde Machiques de Perijá im Bundesstaat Zulia ein Traumergebnis erzielt. Damnach entfielen auf den mittlerweile vereidigten Präsidenten stolze 100% der abgegeben Stimmen. 692 der 717 Wahlberechtigten votierten für den 50-jährigen, kein anderer Kandidat konnte eine Stimme auf sich verbuchen, keine einzige Stimme war zudem ungültig. Auch die Wahlbeteiligung lag mit 96,51% mehr als deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von knapp 80%.

traumergebnis-maduro

Für die gesamte Gemeinde fallen die Zahlen jedoch vollkommen anders aus. Maduro konnte sich hier nur knapp mit 49,92% (26.804) gegen Capriles mit 49,80% (26.737) durchsetzen. Auch die Wahlbeteiligung lag mit 71,40% deutlich niedriger.

19:00 Uhr MESZ: Delsa Solórzano, Koordinatorin der Vereinigung zum Schutze der Menschenrechte, wird einen Kommunikationskanal für Angestellte des öffentlichen Dienstes in Venezuela eröffnen. Nach ihren Worten liegen hunderte Beschwerden darüber vor, dass Angestellte anlässlich der Präsidentschaftswahlen am vergangenen Sonntag (14.) bedroht und dazu aufgefordert wurden, “richtig” zu wählen.

18:45 Uhr MESZ: Der gestern vereidigte und von der Opposition weiterhin als „illegitim“ bezeichnete venezolanische Staatspräsident Nicolás Maduro will bereits am Samstagnachmittag Ortszeit sein Kabinett vorstellen.

16.25 Uhr MESZ: Angesichts der politischen Krise in Venezuela hat die international bekannte Kredit-Ratingagentur Standard & Poor’s den Rating-Ausblick für Staatsanleihen von „stabil“ auf „negativ“ abgesenkt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Was Capriles jetzt macht ist schon halber Selbsmord,aber nur so kann man die rote Brut in Venezuela los werden.Keinen Schritt mehr zurück,koste es was es wolle.Wie man sieht spielt mehr als die Hälfte der Bevölkerung auch mit.

  2. 2
    deutschvenezolano

    Bravo! Weiter so! Jetzt ist es wichtig keine Rueckzieher zu machen! Ich sehe es auch so, koste es was es wolle! Wuerde HCR jetzt nachgeben, verliert er sein Gesicht und das Vertrauen seiner Anhaenger!

  3. 3
    el escéptico

    da wird mal schnell ein Hospital per cadena eingeweiht
    leider ist ihm dabei wohl entfallen, dass genau dieses Hospital eine Woche vorher schon eingeweiht wurde

    AVN – 12 de abril del 2013

    El Hospital del Sur de Maracay, Cipriano Castro, inaugurado este viernes en el estado Aragua, atenderá 600 pacientes al mes que recibirán atención médica gratuita y de calidad, además de contribuir a descongestionar el Hospital Central de Maracay.

    La ministra para la Salud, Eugenia Sader, en compañía del gobernador de Aragua, Tareck El Aissami, entregó las instalaciones de salud al poder popular en el sector de San Vicente, en el sur de Maracay.
    … -> http://www.vtv.gob.ve/articulos/2013/04/12/inaugurado-hospital-del-sur-cipriano-castro-en-aragua-1418.html

  4. 4
    el escéptico

    „La presidenta del TSJ, Luisa Estela Morales, declaró que en Venezuela, desde la aprobación de la Constitución de 1999, se eliminó la forma manual de los procesos electorales“

    wenn das so in der Verfassung steht, ist das ok

    aber jetzt

    „El sistema de votación en Venezuela es totalmente automatizado y puede ser auditado en todas sus fases. En el año 2004 Venezuela se convirtió en el primer país del mundo en realizar una elección nacional con máquinas que imprimen el comprobante del voto.“

    kann man hier auf der Seite vom CNE nachlesen http://www.cne.gov.ve/web/sistema_electoral/tecnologia_electoral_descripcion.php

    ich habe nichts gegen die Verfassung, aber woher wusste diese, was in 5 Jahren passiert

  5. 5
    Fideldödeldumm

    Das sozialistische Magazin “Die Rote Fahne” ruft für Freitagnachmittag (19.) zu einer Kundgebung vor der venezolanischen Botschaft in Berlin auf.

    Da können sich die ganzen Spinner und Sozialschmarotzer mal wieder austoben. Es werden sich ungefähr 800 Jahre Knast versammeln.

  6. 6
    Fideldödeldumm

    Zitat:“ In Puerto La Cruz soll die Nationalgarde am Mittwochabend das Haus des Generalsekretärs der Oppositions-Partei “Primero Justicia” nach Waffen durchsucht haben.“

    Muuaahh, wo jeder Penner der bolivarianischen Paramilitärs mit einer Kalaschnikow durch die Gegen läuft und keiner was unternimmt. Dem Mann wird dann bestimmt vorgeworfen, dass er Maduro erschießen wollte.

    • 6.1
      VE-AL

      Ganz genau so ist es……..das ist doch nur Schikane und Einschuechterungen mehr nicht. Jedes 2 Haus hat eine Pistole also was sollte der Scheiss………..Ich persoenlich kenne einen der wohnt in der Nachbarschaft und auch eine….

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