Vor knapp zwei Wochen ist in Venezuela der US-Filmemacher Timothy Tracy festgenommen worden. Dem 32-jährigen Amerikaner wird vorgeworfen, Teil einer Verschwörung rechter Kräfte zu sein, die das südamerikanische Land in einen Bürgerkrieg stürzen wollen. Die internationale gängige Praxis der Kontaktaufnahme ausländischer Bürger mit Diplomaten aus ihren Ländern hat für das venezolanische Regime keine Bedeutung, US-Diplomaten haben bisher keinen Zugang zu Tracy erhalten.
US-Präsident Barack Obama hatte bei seinem Besuch im zentralamerikanischen Land Costa Rica bereits auf die Lächerlichkeit der Vorwürfe aus Caracas hingewiesen. Dass Nicolás Maduro genau wie sein Vorgänger Hugo Chávez Frías von ihren innenpolitischen Problemen ablenken wollen, liegt auf der Hand. Hochrangige Diplomaten aus dem US-State Department erinnerten an den August letzten Jahres.
Chávez, der zu diesem Zeitpunkt an Krebs im Endstadium litt und die Bevölkerung wissentlich belog, gab im Eifer des Wahlkampfs medienwirksam die Festnahme einen US-amerikanischen Staatsbürgers bekannt. Dieser Söldner lateinamerikanischen Ursprungs habe einen Pass bei sich gehabt, aus dem Reisen in den Irak, nach Afghanistan, Jordanien, Deutschland und Libyen hervorgingen. Außerdem sei er im Besitz eines Notizheftes gewesen, in dem zahlreiche Koordinaten vermerkt seien. Dieses wollte er zusammen mit dem Pass zerstören. Laut US-State Department wurde der Mann drei Monate später und damit kurz nach Ende der Präsidentschaftswahl vom 7. Oktober ohne Angabe von Gründen in die USA abgeschoben.
Die aktuelle Situation um Tracy bezeichnet dessen Familie als Alptraum. „Wir hoffen, dass die Regierung in Venezuela sehr bald konsularischen Zugang gewährt“, beklagt sich die Familie von Timothy. Freunde von Tracy teilten mit, dass der Dokumentarfilmer kurz vor seiner Festnahme am 24. April bereits zweimal festgenommen wurde. Danach wurde ihm jedesmal erlaubt, seine Arbeit wieder fortzusetzen.
was kann Venezuela dafür? Kuba regiert!
Wer sich regieren lässt ist auch schuldig